23.02.2018 1. FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg 1:1, Bundesliga

Stadion Mainz, 25173 Zuschauer ( etwa 400 Gäste)

Auch für mich sollte dann auch endlich mal das Hoppingjahr beginnen. Zwar gabs 2018 schon einiges an Testspielen und Graupel des eigenen Vereins, doch mal richtig unterwegs gewesen

bin ich eigentlich noch nicht. Da die Arbeit nach sieben Tagen dann endlich mal dazu führte vier Tage am Stück frei zu machen und die Dame des Hauses auch mal was allein unternimmt, konnte es natürlich nur zum Fußball gehen. Doch ganz so einfach wie ich es mir vorstellte wars dann doch nicht, denn die Götter entschieden sich im späten Februar dann doch noch dazu es saukalt werden zu lassen und eine Spielabsage jagte die Nächste. So blieb es also dabei, ich musste mal schauen was denn im deutschen Lande alles noch so fehlt und stieß dabei auf den Graupelkick zwischen Mainz und Wolfsburg. Ok, das neue Stadion fehlte mir noch, die Bundesligatempel mussten auch endlich mal komplettiert werden und es ließ sich sogar ein Programm drumherum basteln. Eine nicht ganz billige und zugleich geniale Unterkunft in der Altstadt konnte auch gebucht werden und so hieß es noch schnell ein Ticket für absolut gesalzene 39 Euro für die Haupttribüne bestellen. Tja, alles muss gemacht werden, auch ne westdeutsche Betonhütte auf nem Acker. So leutete dann die Feierabendglocke am Freitag und die Kollegin war so frei mich zum Bahnhof mitzunehmen. Hier konnte ich per Sparticket den IC Richtung Leipzig nehmen und von dort gings direkt nach Mainz. Alles verlief ruhig, ich konnte noch etwas die Augen schließen und ca. einenhalb Stunden vor dem Kickoff erreichte ich den Hauptbahnhof in der Karnevalsstadt. So hieß es also rasch mein Gepäck verstauen und ein Taxi Richtung Stadion zu nehmen. So richtig durchgeblickt habe ich allerdings nicht, denn alles was nach Taxi aussah stand durcheinander. So entschied ich mich für das was ganz vorne stand und hatte dabei wohl ins Klo gegriffen. Denn eine völlig geistesgestörte Dame, die offensichtlich eine Kollegin meines Fahrers war, sprang an der nächsten Kreuzung plötzlich vor das Auto, wummerte gegen meine Scheibe und schrie mich voll warum ich denn nicht das erste Taxi nahm. Also wenn man so viel Schiss hat lappige 12

Euro Miese zu machen, an einem Freitagabend an dem aller zwei Minuten ein Taxi abfuhr, dann sollte man doch vielleicht mal über einen anderen Job nachdenken oder sich am besten gleich ins bunte Häuschen einweisen lassen! Mein Fahrer jedoch hatte dafür nur ein munteres Lächeln übrig und brachte mich pünktlich zum Stadion, vor dem ca 40min vor dem Anstoß schon munteres Treiben ablief. Also nix wie rein und den Kasten hier erst einmal unter die Lupe nehmen, ehe ich mir bei bestem Eiswetter den Sinnloskick hier gebe. Ich denke jeder wird die Hütte kennen, einen soooo großen Unterschied zum alten Stadion gibts hier allerdings nicht. Zumindest was die Kapazität betrifft. So gibts also vier ausgebaute Seiten, einen Gästeblock in die Ecke geknetscht und eingelassene Flutlichter. Fertig ist ne moderne Kiste die mitten auf nem Acker, an den Rand der Stadt gebaut wurde. Nun ja, schön ist anders, aber was solls. So scheiße das Stadion, so doof war dann aber auch das Spiel und die Verpflegung. So gabs ne Frikadelle lauwarm, die dann schnell kalt wurde und das Bier kam unheimliche vier Euro plus Pfand. Wahnsinn! Zum Spiel gibts dann ähnliche Worte zu verlieren, Mainz hat dabei anscheinend nicht erkannt wo sie stehen und gerieten früh in Rückstand. Zwar konnte man mit der Halbzeit den Ausgleich erzielen, doch Fehlpässe und mangelnde Chancen bestimmten das

Geschehen. So hielt mich in der zweiten Hälfte eigentlich nur noch die Kälte munter und ich war dann froh als der Schiri den Graupel abpfiff. So kann man getrost auch über das Drumherum die selbe Art an Worten verlieren und sagen, dass die paar hundert VW Angestellte ein bissl was versuchten und dabei allerdings nur zu vernehmen waren, da ich gegenüber saß. Auf Heimseite hat man riesen Potenzial und nutzt es nicht. So haben sich um die Ultraszene Mainz nur ein paar hundert Leute versammelt die ihr Singsang unters Volk brachten. Am Zaun hing nur ein Transpi "Nur für das Trikot" welches sicherlich der Mannschaft einen Arschtritt geben sollte und vor dem Spiel hatte man eine kleine Botschaft an den Verein, der offensichtlich viele Fehler fabriziert hat. Insgesamt wars also recht dünne, aber allein schon der Preise und der Anreise wegen brauche ich hier nun wirklich nicht mehr her! Daher gings nach Abpfiff direkt raus und zu einer Straßenbahn die ein paar hundert Meter vor dem Stadion abfuhr. Noch schnell die Klamotten aus dem Schließfach geholt und ab gings zu Fuß in meine Bude, die mir bis zum Sonntagmorgen ein Dach über dem Kopf bietet. Für 30 Euro pro Nacht zwar nicht billig, aber mit Küche, Bad und TV voll ausgestattet. Einchecken ging per Automat und so sparte man sich anscheinend ein paar Angestellte. Die Lage kurz vor dem Dom war dabei natürlich auch nicht verkehrt und da ich am nächsten Tag ein volles Programm vor mir hatte, hieß es für mich geradewegs in mein Neste, immerhin war ich dann auch schon 21 Stunden wach.......

24.02.2018

11.00Uhr: SG Rheindörfer Urmitz U17 - FV Rübenach U17 3:2, Testspiel

Sportpark an der Rheinbrücke, 13 Zuschauer (4 Gästevatis)

....so hieß es am nächsten Morgen bei Zeiten die Augen zu öffnen, denn es sollte bereits gegen 8Uhr der Zug abfahren. Zwar hätte ich heute natürlich die Möglichkeit gehabt den HFC in Wiesbaden zu unterstützen, doch ich war schon zweimal dort, mir ist der Fasching auswärts

mit Bullen und Co zu blöd, ich wusste vorher, dass man sich mal wieder ne Packung abholt und außerdem war ich unterwegs um meinen Horizont zu erweitern. So gibts nach kurzem Stöbern im Netz also einen Dreier in Koblenz und Umgebung und den Start sollte das charmante Örtchen Urmitz machen. Also gings per Rheinland-Pfalz Ticket zunächst Richtung Koblenz und auf dem Weg dort hin genoss ich den Ausblick auf das Rheinland schon sehr. Eine Burg reihte sich ans nächste Kloster, der Rhein mit seiner Geschichte und die schöne Natur bei herrlichem Sonnenschein war schon was, was mein Herz aufgehen lässt. Ich denke daher, dass ich heute nicht das letzte Mal im schönen Rheinland gewesen bin, denn allein die Geschichte um die einstige Grenze zwischen dem Germanischen Reich und den römischen Volksmördern ist ein Besuch dieser Gebiete hier wert! Als ich dann Koblenz erreicht hatte und noch etwas Zeit blieb, erkundete ich zunächst die Stadt bevor es weiterging. Natürlich durfte dabei der Besuch einer der vielen Festungen Fürst Konstantin nicht fehlen, allerdings sind sämtliche Mussen geschlossen gewesen. Nun gut, blieb halt nur der Blick von Außen, alles schaffte ich sowieso nicht, leider auch keine Fahrt mit der Seilbahn am anderen Ende der Stadt. Aber auch diese Stadt hier wird mich irgendwann mal wiedersehen, später noch zu einem Spiel und irgendwann sicherlich mit mehr Zeit zu einem weiteren. Doch nun hatte ich erstmal Urmitz vor der Nase, wo ein U17 Spiel als Warmup herhalten musste. Direkt am Bahnhof der Rheinbrücke befand sich nicht nur die Namensgebende und bemerkenswerte Eisenbahnbrücke, sondern auch der Ground der besucht werden sollte. Im Internet als 2500er angegeben fand ich allerdings nur eine Plastewiese mit Laufbahn vor. Nun ja, manch einer zählt halt jeden Quadratzentimeter als Zuschauerplatz. Was solls, ist ein weiterer Ground auf der Liste. Hat zwar kein Ausbau, aber die Brücke im Hintergrund gibt der Anlage hier das gewisse Etwas. Eintritt zu diesem Testkick hier wollte natürlich niemand und so reihte ich mich einfach zu den paar Spielermuttis und Vatis die am Rand standen und ihre

Jungs nicht nur anfeuerten, sondern am liebsten selbst mitgespielt hätten. Der Schiri kam etwas spät, hat er doch bei Fußball.de einen Stirnenruntzler bekommen. Denn dort ist die Hauptstraße als Adresse angegeben, der Ground liegt allerdings zwei Kilometer weiter. Hätte ich vorher nicht nachgefragt, wäre ich wohl selbst verwirrt gewesen, aber Ende gut, alles gut. Der Opi pfiff an und sportlich gesehen kann man eigentlich nur das Sprichwort bringen, wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein. Denn Urmitz war mehr als überlegen, die Gäste gingen trotzdem mit einer 2:0 Führung in die Kabine. Wie es dann aber am Ende so ist, die Heimmannschaft drehte das Spiel und siegte am Ende mehr als hochverdient. Mehr kann und will ich allerdings dazu nicht sagen, denn es gibt einfach nix was man noch schreiben könnte. So gings direkt nach Schlusspfiff wieder zum Bahnsteig und die zehn Minuten zurück nach Koblenz. Dort angekommen blieb nicht mehr all zu viel Zeit, denn 14Uhr war Anpfiff im ehrwürdigen Stadion Oberwerth....

14.00Uhr TuS Koblenz - FC Astoria Walldorf 0:0, Regionalliga Südwest

Stadion Oberwerth, 1011 Zuschauer (keine Gäste)

....wie lange wollte ich hier schon her. Immerwieder wars entweder zu weit oder ich konnte kein vernünftiges Programm basteln. Nun gut, der Gegner aus Walldorf ist sicherlich auch keine Hausnummer wie Mannheim oder vielleicht auch Kassel, aber das Hauptziel ist das Stadion und

das ist sicherlich eines der Schönsten in dieser Liga! So gabs zunächst ne hübsche Stehplatzkarte fürn Zehner bei einer netten Verkäuferin, die wohl direkt merkte, dass ich weder dem Heim noch dem Gästeteam angehörig bin. Danke fürs nette Gespräch an dieser Stelle! Zeit war ja dafür. Denn voll sieht ansders aus und so gings erstmal rein um den netten Ground unter die Lupe zu nehmen. Mit einer schicken Tribüne, großen Kurven und einer bestuhlten Gegengerade sowie vier Masten gehört die Hütte wie erwähnt zu den schöneren Grounds dieser Liga und leider ist der Verein hier allerdings nicht mehr das was er einst darstellte. Immerhin spielte man lange zweite Liga, hat Geschichte und Erfolge vorzuweisen und gehörte wohl auch zu den besseren Clubs dieser Region. Nun heißt die Realität Abstiegskampf in der vierten Liga, vor nicht mal 2000 Leuten. Ein Jammer wie es Verein um Verein erwischt und man in der Bedeutungslosigkeit verschwindet! Da kann man an dieser Stelle eigentlich nur die Daumen drücken, es kommen auch wieder bessere Zeiten. Nun gut, die Sonne schien, ich hab ne XL Käsewurst bekommen und dazu nen Becher Pivo. Es war in der Sonne so warm, man konnte sich in die Kurve legen um dem Graupel auf dem Grün zuzuschauen. Dabei hatte

Koblenz durchaus die eine oder andere starke Gelegenheit, nutzte aber nicht eine. Walldorf hingegen reagierte ehr als zu agieren und so springt am Ende ein müdes 0:0 heraus. Schade, wenn nicht hier, wann dann? Wann soll man die Punkte holen? Am Ende kann es mir eigentlich egal sein, ist es aber nicht. Denn dieser Verein gehört hier einfach nicht her. Auf den Rängen sahs dann genau so aus. Warum das Inferno Koblenz seine Zaunis auspackte und ein recht ordentliches Fahnenbild entstehen ließ und am Ende nicht sang? Ich kann diese Frage leider nicht beantworten. Jedenfalls war Totenstille im Block und so verkam der Kick zu ner Kreisligaveranstaltung. Ob es denn nun ein Protest war? Hmm, dann hänge ich glaube aber keine Fahnen hin. Vielleicht liest es einer und kanns mir erzählen, Potenzial hat man auf jeden Fall. So war dann aber auch hier irgendwann Schluss, ich zog es vor noch ein Becher Bier mit auf den Weg mitzunehmen und da mein Zug relativ zeitnah fuhr, hieß es Beine in die Hand. Denn ein Kick liegt ja nun noch vor mir und immerhin ist die Veranstaltung im beschaulichen Engers eine Oberligapartie und zugleich ein Derby. Also Bahnhof erreichen und die 20min mit dem Zug nach Engers...

17.00Uhr: FV Engers 07 - TuS Rot-Weiß Koblenz 2:1, Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar

Stadion am Wasserturm, 225 Zuschauer (um die 30 Gäste)

....klappte alles wunderbar, ich hatte noch etwas Zeit und der Ground liegt ja nun auch direkt am Bahnhof. Doch bevor ich den Ground aufsuchte, wollte ich natürlich noch an den Ort, der dem Stadion seinen Namen gab. Nämlich der 1900 erbaute Wasserturm im Zentrum des Dorfes, welcher zum Glück noch in hervorragendem Zustand ist und sicherlich auch dem direkt daneben liegenden Stadion das gewisse Etwas verleiht. So gings also die Dorfstraße entlang Richtung Eingang, wo man mir für 7 Euro ne hübsche Karte in die Hand drückte und ich das

Stadion am Wasserturm betrat. Hier existiert seit einiger Zeit ein Plastikuntergrund und ein paar Stufen drumherum hat man auch noch vorzuweisen. Das Funktionsgebäude dürfte auch relativ neu sein und bei immer noch strahlendem Sonnenschein genhemigte ich mir eine Currywurst und ein Bierchen., setzte mich auf ne Bank und so langsam gingen einem dann doch die komisch wirkenden Elektrobanden auf den Sack. Windig wurde es auch, die "Gästefans" aus Koblenz sind auch angekommen und als die Sonne so langsam verschwand wechselte ich mein Getränk lieber zu einen Glühwein. Es zog also unglaublich an und man konnte froh sein nicht am Boden anzufrieren. Aber das Getränk wärmte ja und das Sportliche auf der Wiese begann dann auch recht bald. Dabei gingen die Gäste per Elfer in den ersten Minuten in Führung und in der Folge darauf war es ein munterer Austausch von Gelegenheiten. Doch so richtig zielstrebig war keines der beiden Teams, Engers nutzte eine

Unachtsamkeit zum Ausgleich und konnte das Spiel in der zweiten Hälfte drehen. Ich denke verdient zu diesem Zeitpunkt, ein Beinbruch für den Gast wars dennoch nicht. Der Aufsteiger aus Engers und eben auch die Gäste stehen nun im gesicherten Mittelfeld und brauchen sich wohl keine Sorge um die nächste Saison machen. Viel mehr passierte aber auch hier nicht und da mir nun völlig die Fuße wegfrierten, nutzte ich lieber das Gefühl in meinen Beinen um zum Bahnhof zu laufen und so gings über Koblenz zurück nach Mainz. Dort angekommen besuchte ich noch schnell nen Supermarkt, ballerte meinen Kühlschrank voll und genoss noch etwas den Abend vor der Glotze. Ich denke insgesamt wars ein erfolgreicher Tag, es gab keine Ausfälle und trotz des Frostes konnte man Natur, Stadt und Sonne sowie nette Grounds genießen. Im Laufe des Abends jedoch übermannte mich dann doch die Müdigkeit und gesättigt und zufrieden gings ins Schlummerland. Immerhin hat meinereiner am Sonntag nen weiteren Doppler geplant und mit ner kleinen Planänderung sollte auch alles recht ordentlich verlaufen...

25.02.2018

11.00Uhr: 1. FSV Mainz 05 U19 - 1. FC Nürnberg U19 1:3, A-Junioren Bundesliga Süd-Südwest

Stadion am Bruchweg, 109 Zuschauer (etwa 20 Gäste)

....Morgendstund hat also Gold im Mund oder wie auch immer man das nennt und so hieß es in der Früh auschecken und rasch zum Bahnhof um das Gepäck zu verstauen. Denn Bock die Hucke mitzuschleppen hatte ich nicht und die Mainzer Stadt wollte ich ja nun auch in Ruhe begutachten. So wurde dies erledigt und nach dem ich mir ein Tagesticket zulegte gings diesmal nicht zu Fuß, sondern mit Bus und Bahn von A nach B. Freilich durfte dabei der Besuch des Doms und gewisser anderer historischer Gebäude nicht fehlen. Auch ein kurzer

Blick an den Rhein und die damit verbundene Grenze zu Hessen gönnte ich mir, ehe es dann doch Zeit wurde und ich zum ersten Ground des Tages machte. Dies ist kein Geringerer als das hübsche Bruchwegstadion, welches nun endlich mal den Sprung auf meine Liste schaffen sollte. Mit dem HFC hatte ich die Gelegenheit verpasst und auch so kann dritte bzw Regionalliga ja jeder. Nein, bei mir sollte es die U19 sein, welche Bundesliga spielt und mit dem 1. FC Nürnberg ist ja nun auch kein schlechter Gegner zu Gast. So war ich ca 20min vor dem Anpfiff da, musste noch schnell nen Fünfer blechen und bekam dafür ne recht hübsche Karte. Geöffnet war heute nur die Haupttribüne und der Mittelrang. Peinlich genau wurde darauf geachtet und der Anabolika...äh Security scheuchte jeden in die Mitte der es wagte sich Richtung Sonne zu begeben. Aber nach einer kurzen Bettelei meinerseits konnte ich den Typen doch noch überreden und ich durfte ein paar Fotos vom Stadion machen, welches sicherlich bekannt sein dürfte. Die vier ausgebauten Seiten, die Stehplätze auf der Gegengerade und auch die vier Masten sowie das Streetart im Umfeld machen dieses Stadion wohl genau zu dem was der gemeine Hopper sehen will. Gefällt mir! Genehmigt hatte ich mir noch recht flott ne Frikadelle und ein Bierchen und so langsam konnte der Kick dann auch losgehen. Hierbei dürfte man wohl von verkehrter Welt sprechen, denn unverdienter war ein Sieg lange nicht! Mainz hatte eigentlich alles im Griff, bombardierte das fränkische Tor regelrecht, doch Nürnberg schoss die Tore. Mit 2:0 konnte man daher davon ziehen und übertrat bis dahin nicht einmal die Mittelline. Tja, da hat mans wieder, wer vorne nicht trifft...doch irgendwann hat man getroffen, warf dann alles nach vorne und, naklar, fing sich das Dritte kurz vor Schluss. Fußball ist eben manchmal doch wie ein billiges Drehbuch, mir allerdings sollte es egal sein. Ich war schließlich neutral hier und fühlte mich bei eisigem Wind durchaus unterhalten. Dass man hier überhaupt anpfiff, es grenzt an einem Wunder, doch wer bitte fragt am Ende danach!? Was das letzte Spiel allerdings betrifft, nun ja, ich hatte dann doch noch so etwas wie Pech. Oder vielleicht doch nicht? Auf dem Zettel stand nämlich das Schott Sportzentrum und auf dessen Rasenplatz spielt nur noch die Frauenmannschaft. Frauenfußball? Echt jetzt? Hmm, nein, ich kam drumherum, denn das Spiel verlegte man auf einen Kunstrasenplatz. Allerdings nicht den der Herren, sprich einem Regionalligaground, sondern auf ne billige Plastikwiese nebenan. Da sieht mans wieder Frauenfußball hat keinen Stellenwert und das bleibt hoffentlich auch so! So musste also eine Alternative her und zum Glück gibts ja Internet. Dabei fanden sich diverse Spiele in Mainz, allerdings waren sie alle auf eben genau solchen blöden Plastikwiesen oder auf Nebenplätzen. Was also tun? Richtig, irgend eins machen, es ist besser als direkt heim zu fahren...

 

14.30Uhr FC Basara Mainz - TSV 1862 Gundheim 9:0, Bezirksliga Rheinhesse

Sportanlage Albert-Schweizer-Straße, 23 Zuschauer (6 Gäste)

....so stach mir der relativ neu gegründete Verein Basara ins Auge, die zwar auch nur auf einem Kunstrasen spielen und den Ground sich mit zwei weiteren Clubs teilen, dieser aber immerhin mit zwei Stufen Ausbau versehen ist. Doch das wars eigentlich nicht was mich interessierte, sondern viel mehr die Herkunft des Clubs. Schließlich ist dieser Verein ein japanischer Club und laut einer Quelle wurde er sogar von Okasaki, dem 05er Mittelfeldstar, der nun in England kickt, mitgegründet. Diese Infos reichten mir und ich schaute einfach mal hin. War ja nur gut zehn Minuten zu Fuß vom Bruchweg, einen Eingang allerdings zu finden, das war schon schwieriger. Nach mehrmaligem Herumlaufen und einmal durchfragen in einem angrenzenden Restaurtant, zeigte man mir das Tor zwischen zwei Haushälften und da ich ja nun noch etwas Zeit hatte, bekämpfte ich lieber erst einmal die Kälte auf der Toilette, in dem ich mir heises Wasser über Hände und Gesicht laufen ließ. Eine Wohltat! Als das dann erledigt war lief ich noch eine kleine Runde um den Ground, bekam ein paar Gästezuschauer mit die sich schon über die Höhe ihrer Niederlage beraten wollten und als die Imbissbude dann auch geöffnet hatte, hieß es unbedingt einem Heißgetränk zu fröhnen. So sollte aus einer einfachen Bestellung und der Nachfrage nach einer Eintrittskarte ein lange andauerndes Gespräch mit der Belegschaft werden. Man schwärmte daher über vergangene Hoppingtouren und die nächsten drei Kaffee waren dann auch umsonst. Ganz nebenbei verfolgte man noch den Kantersieg der realtiv kleingeratenen Japaner, die die völlig überforderten Gäste vom Platz fegten. Lustig dabei war, dass nach dem Abpfiff ein Kerl aus der Mannschaftsbetreung kam und mit seinem gebrochenen Deutsch/Japanisch tierisch Dampf daüber abließ wie schlecht man heute gespielt hat und dass der Schiri 6min früher abpfiff weil ihm zu kalt war:-D Hallo? 9:0? Schlecht? Zu geil! Ich werde

dabei das Gefühl nicht los, dass man doch relativ stolz darauf war, dass sich ein Außenstehender für diesen Verein interessierte. Jedenfalls wars mir eine Freude und zum Dank gabs sogar noch ein Plakat für mich als Geschenk.Da mir Japaner immer schon sympathisch waren, wünsche ich dem Club, der nun schon zweimal in Folge aufstieg alles Glück der Welt. Dass man vielleicht auch mal ein paar Zuschauer bekommt und vielleicht am Ende den Sprung in die Landesliga schafft. Es gehen daher Grüße an mein Lebenretter mit der Kaffeekanne und als das hier dann auch vorbei war und ich mich verabschiedet hatte, hieß es den Abend noch etwas ausklingen zu lassen, ehe mich der Weg wieder Richtung Bahnhof führte. Unterm Strich wars eine recht entspannte Tour mit sechs Spielen, hübschen Grounds, schönen Städten und herrlichem Wetter. Ich denke ich habe schon Schlimmeres erleben dürfen, man hat mal wieder gesehen, dass Integration funktionieren kann und die Pfälzer sind und bleiben ein freundliches Volk. So gings mit dem Zug pünktlich nach Erfurt und dort hatte ich noch etwas Aufenthalt. Diesen verbrachte ich nicht bei -15 Grad, sondern auf der warmen Toilette :-D Als ich dann aber losfahren wollte, ereilte mich der Schock. 100min Verspätung (!) Irgendwas musste ja noch schiefgehen, aber dank einer netten DB Angestellten schrieb man mir mein Ticket um und über Leipzig nahm ich einen kleinen Umweg in Kauf. Somit heißt es auf die nächsten Touren und Sport frei!

04.02.2018 FSV 67 Halle - VfB 07 Lettin 2:3, Landesklasse Sachsen-Anhalt Staffel 4

Sportanlage am Kinderdorf Platz 3, 33 Zuschauer (etwa 14 Gäste)

Sonntags musste ich auch mal wieder knechten und die Dame des Hauses hatte noch etwas an ihren Haaren zu erledigen. Da ich dann eh mal in der Nähe verweilte und nicht noch bei der Beautyshow zuschauen musste, gings halt noch kurz ans Kinderdorf zum FSV, wo mein alter Heimatverein Lettin zum Auswärtsspiel eines Nachholers antrat. Beide Clubs sind alte Rivalen und beide stecken in einer Krise. Wenig Tore vorn, viele hinten. Ständig veränderte Kader und auf Lettiner Seite sogar einiges an Neuzugängen in Sturm und Abwehr. Na man darf gespannt sein, denn schlecht sahs nicht aus was man auf den, in dem Fall Kunstrasen, brachte. Nach einer 3:0 Führung musste man zwar noch zittern, spielte es aber dennoch cool zu Ende. Im Kader befindliche Spieler kannte ich dabei dieses Mal gar nicht persönlich, was schon irgendwo eine große Veränderung darstellen dürfte. Na dann Jungs, viel Glück für die Zukunft und Sport frei!

23.01.2018 TSV Leuna - SSV 90 Landsberg 3:4, Testspiel

Stadion des Friedens Platz 2, 33 Zuschauer (5 Gäste)

24.01.2018 SG Buna Halle-Neustadt - SG Olympia 1896 Leipzig 4:2, Testspiel

Sportanlage an der Lilienstraße Platz 2, 13 Zuschauer (keine Gäste)

25.01.2018 PSV Halle - Roter Stern Halle II 4:2, Tespiel

Sportanlage am Galgenberg Platz 2, 17 Zuschauer (keine Gäste)

Nun ja, auch in der Woche wo man arbeiten muss gibts wenigstens etwas Bewegungssport um die Seele zu beruhigen und somit bin ich halt in der Stadt und auch in der Umgebung unterwegs gewesen um mir ein paar sinnlose Kicks zu geben. Für mehr ist im Moment einfach keine Zeit und so kann man sagen, besser als nix. Den besten Ground dabei dürfte dabei der TSV Leuna haben, die neben dem recht netten Stadion einen Kunstrasen mit Ausbau und Sitzschalen besitzen. Alles weitere ist eben Asche gewesen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mehr kann und will ich dazu nicht sagen, denn alles ist schon mehrfach besucht worden und die richtigen Spiele werden aber sehr bald folgen...Sport frei!

20.01.2018 Hallescher FC - VfR Aalen 3:2, 3. Liga

Kurt-Wabbel-Stadion (neu), 5270 Zuschauer (etwa 100 Gäste)

Nach langem Überlegen heute doch vielleicht mal woanders hinzukutschen und nicht dem Theater beim HFC zuzuschauen, habe ich mich am Ende doch dazu bewegen können meinem Club einen Besuch abzustatten und dem Scharmützel rund um die Pleitegeschichte beizuwohnen. Immerhin hat es dieser Vorstand mit seinem ach so tollem Kurs dann doch noch geschafft den Verein zu ruinieren und man hat, wie viele andere Clubs auch, ein Finanzloch zu sstopfen. So ist es also so weit und man meldet sich nach Jahren wieder bei treuen Sponsoren, man bindet die Fans plötzlich wieder ein, auf die man noch lange zuvor geschissen hat, man bettelt Unternehmen an und lässt vor Jedem die Hosen runter, der ein paar Mark für die klammen Kassen über hat. So ist es nun ein weiterer Punkt für den man vom Rest der Liga ausgelacht wird und so ist es nun auch wieder soweit, man kann seinen besten Spielern mal wieder keine Perspektive bieten. So werden den Club nach der Saison wieder fast 90% des Kaders verlassen und man steht mal wieder vor einem Neuanfang. Ich denke viele Leute tragen daran Schuld, aber man will ja nicht jammern sondern die Arschbacken zusammenkneifen. Irgendwann wird man erlöst sein von manchen Leuten und steht selbst immer noch in der Kurve, wenn auch nicht mehr so oft wie früher. Man darf also die Entwicklung abwarten, ich bin überzeugt, man wird in dieser Saison nochmal das Ruder herumreißen. Wie es dann in den nächsten Jahren bzw erst einmal in der nächsten Saison aussieht, das steht auf einem anderem Blatt. Ich jedenfalls habe Bedenken, dass man so wie es jetzt läuft nicht konkurrenzfähig bleiben wird! Heute war dann der VfR Aalen zu Gast. Ein Club der von all dem Krempel ein Lied singen kann und auch in diesem Jahr so seine Problemchen hat. Die Sportlichen gehören allerdings nicht dazu und somit dürfte der Gast heute auch als Favorit angereist sein. Dass man die Gäste dann aber phasenweise an die Wand spielte war weniger zu erwarten wie das, was am Ende raussprang. Nämlich das, das man sich am Ende fast noch die drei Punkte nehmen ließ und von der einen auf die andere Minute plötzlich chancenlos schien. Doch dank einer starken ersten Hälfte und einem unbremsbaren Ajani blieben die drei Punkte da wo sie hingehören und man darf nur hoffen, dass man seine Lehren aus diesem Spiel zieht und weitermacht. Die Entwicklung des Vereins verfolge ich natürlich weiter und man wird sehen was die nächsten Spiele bringen...Sport frei!

10.01.2018 FC Energie Cottbus - Hallescher FC 0:4, Testspiel

Stadion der Freundschaft, 407 Zuschauer (ein paar Hallenser waren auch da)

Wirklich ganz spontan hatte ich in Erinnerung gebracht bekommen, dass wir am Mittwochnachmittag in Cottbus spielen. Ein alter Bekannter also und aktuell absoluter Spitzenreiter in der Regio Nordost. Man fuhr ja nie gerne hin und Zeit für den Zug hatte ich auch nicht, da ich nicht unbedingt pünktlich Feierabend hatte. Aber hey, da klingelte doch das Telefon, ich kann mit Kollege Marcel per Schmuggelticket in die Vip Lounge und brauche nur mit dem Zug nach Merseburg kommen. Na dann, auf gings ins wohl hässlichste Bundesland der Buntrepublik und da man ausnahmsweise mal nicht auf geistesgestörte Autofahrer traf, sind wir nicht nur pünktlich von Merseburg los, sondern kamen überpünktlich an. So umgingen wir mal ganz brav die Kassen auf der einzig geöffneten Tribüne und kamen so zu nem schönen Glas Bier und belegten Bemmen. Schick, aber auch nix Besonders. Das Spiel wurde dann vom Club auch efektiv und nicht souverän bestritten, gemessen hat man sich irgendwo auch mit einem gleichwertigen Gegner. Das Stadion dürfte auch jeder kennen, ich war mal wieder gerne da, denn heute war nix mit Schuhe ausziehen oder in die Geldbörse schauen lassen. Geschmeckt hats, der HFC gewann mal wieder einen Test und mehr gibts eigentlich nicht zu sagen. Also auf zurück in die Heimat und Abend ausklingen lassen....Sport frei!