07.10.2017 FC Eintracht Köthen - SG Rot-Weiß Thalheim II 1:7, Opel-Cup Anhalt- Bitterfeld
Stadion am Jürgenweg, 22 Zuschauer (keine Gäste)
Samstags mal wieder arbeiten, das heißt bei all dem Scheiß der in meinem Leben momentan so abgeht aber nicht, dass ich nicht mal noch irgendwie nen Weg finde irgendwo Fußball zu schauen, bevor ich vor Langerweile noch Unsinn treibe. Daher hieß es mal schauen, dass ich den Finger ziehe, pünktlich Feierabend mache und im Netz hatte ich mit Köthen sogar nen Ort gefunden, wo du mal schnell in ner halben Stunde hinfahren kannst und ein Reservepokalspiel stattfindet. Da ich Germania Köthen schon mehrfach sah, fehlte mir eigentlich nur noch der andere, ehmals größere Club der "Stadt" und der damit verbundene Ground am Jürgenweg.
Kulturell gibts ja auch noch was Historisches zu sehen und damit ist nicht nur die historische Kirche oder das Rathaus gemeint, sondern, wie sollte es anders sein, der HALLESCHE Turm :-D Also die Knechtschafft pünktlich niedergelegt, bei Wind und Regen Richtung Hbf gemacht und ab gings per Zug pünktlich ins Blaue Anhalt. Zwar behaupten Einige, dass diese Region in Rot-Weißer Hand ist, doch wenn man die Rosabrille mal absetzt, ist es schon widerlich zu sehen wie die Region dort übersät ist. Übersät von Klebern, Graffs und Menschen unterhalb der Sozialgrenze. Nun ja, die Familie Ritter ist uns allen bekannt und natürlich musste man denen irgendwie auch mal versuchen einen Besuch abzustatten :-D Sei es als Fan oder auch Nazikumpel von Normaaaan, der mal seine Messersammlung sehen will. Leider aber hieß es Pustekuchen, die Gang war nicht daheim oder aber es gab keinen Strom für die Klingel. Wer weiß das schon. Schade, aber so war der erste Touristenstandort ein Reinfall, dafür aber gings noch kurz auf den historischen Markt, dem Halleschen Turm und zum Rathaus. Ein paar Blicke durch die leergefegte Innenstadt und dann hieß es ab zum Ground. Schließlich ist ja bald Anpfiff und als ich den Platz erreichte, gings auch direkt zum Herren mit der Müllfahrerweste, der sich beim guten Köthener Pils(NICHT) hinter einer Glasscheibe versteckte um 2Euro zu kassieren. Ne nette Karte gabs sogar noch dafür und Zeit um ne kleine Runde zu drehen blieb mir auch noch. Nun gut, es ist ein normaler Sportplatz, ohne Ausbau. Es gibt lediglich ein paar Bänke und herausstechen dürfte der urige Sprecherturm und ne hübsche Anzeige mit stehengebliebener Uhr. Naja, früher mal Verbandsligist, heute in der Kreisliga. Richtig kümmern tut sich hier wohl keiner und die Zuschauer bleiben auch aus. Somit hieß es also noch nen trockenen Platz suchen und dem Kick beiwohnen, der erst ziemlich lahm begann und dann ganz plötzlich nur noch aus halben Schlägereien bestand. Sätze wie "aufs Maul?" "Fresse halten du Clown" oder "Arsch zu du Ballerina" waren dabei noch die humansten Sprüche. Ich gönnte mir also noch schnell ein Bierchen und prompt fiel dann auch endlich mal das 0:1 für den Favoriten aus Thalheim. Bis zur Halbzeit blieb es dann auch dabei, ehe man in der zweiten Hälfte wohl die zweite und dritte Luft hatte. So flogen dem Keeper dann reihenweise die Bälle um die Ohren, Köthen kam aber zumindest noch zum Ehrentreffer. Ich denke verdient ist hier noch untertrieben und somit zogen die Gäste in das Viertelfinale ein. Interessiert hats mich dann aber eigentlich auch nicht und somit folgte mit dem Abpfiff mein direkter Gang zum Bahnhof. Von dort rollte der Zug dann auch wieder Richtung Halle, wo ich den Abend noch ausklingen ließ. Insgesamt wars ein netter Zeitvertreib, ich habe ein weiteres Kreuz welches eigentlich keiner braucht, aber somit gammelte man wenigstens nicht zu Hause vor der Glotze...Sport frei!
Der letzte freie Tag, welcher eigentlich für was Anderes geplant war und es kam wieder alles anders. Nun ja, Karma fickt einen ganz schön in letzter Zeit, doch der Fußball findet wieder vermehrt zu einem. Wie in einem bekannten Film, der legendär ist bereits gesagt...was der Fußball mir gibt, kann mir keine Frau geben! Daher auf zum gepflegten Sport am Tag der angeblichen Einheitsfeier der bunten Republik. Nach kurzem Planen hieß es dann natürlich das Auto besatteln und auf in die Hauptstadt. Aber natürlich nicht um dem Fasching beizuwohnen, sondern um dem runden Leder zu folgen und das sogar dreifach. Also auf nach Berlin, Kollege Felix wartete am Hbf und weil man ja nicht der reichste Staatsbürger ist, haben wir auch noch ne Mitfahrgelegenheit eingesackt, welcher es wohl nicht ganz so fleischig mag. Nun gut, der Pflanzenfresser auf der Rückbank saß die meiste Zeit still auf seinem Platz, hatte wahrscheinlich stets irgendwelche Pazifistenreden auf seinem Kopfhörer und rührte sich eigentlich nur, als auf der Rückbank unser Pausenfutter in Form von Käseknackern lag und der Junge fast anfing zu weinen. Naja, am Zob in Berlin angekommen war er ja auch schon weg und wir konnten uns auf das Wesentliche konzentrieren. Den Anfang sollte dabei Miersdorf/Zeuthen machen. Ein Verbandsligaground Brandenburgs, wo ein U19 Pokalfight ausgetragen werden sollte. Doch Karma und so, ihr versteht...der Gästebus hatte einen Unfall und so kam es eine gute Stunde vor dem Anstoß zur Absage. Dankeschön! Im Zeitalter des Internets gab es aber zum Glück die Möglichkeit zu schauen ob man noch so etwas wie eine Alternative findet und diese wurde in Form des ehmaligen Oberligisten Schöneiche gefunden. Also gings halt dahin, Felix war sich nicht sicher ob er den Nebenplatz hatte oder den Hauptplatz, aber so ging man halt das Risiko ein entweder ein neues Kreuz zu setzen oder halt zum zweiten Mal auf dem Jahnsportplatz aufzuschlagen. Nach kurzem Abstecher in Erkner, wo ein Jugendkick leider auf UMT stattfand, erreichten wir dann aber das Örtchen Schöneiche, wo bereits angepfiffen wurde und wir nach drinnen flitzten. Verpassen tut man vom Ground her aber eh nix, denn eine Reihe Sitzschalen
und ein Gästeblockschild ist das Einzige was man hier erwähnen sollte. Nach einem kurzen Gespräch mit nem Fotografen des Vereins war es dann aber tatsächlich Gewissheit, auf diesem Ground hier, der eigentlich keinerlei Sicherheit oder Blöcke bietet, wurde noch vor Kurzem fünfte Liga gespielt. Doch man zog die Truppe zurück und fängt nun in der Landesliga neu an, dieser Kick hier aber war ohnehin ein U19 Spiel im Landespokal von Brandenburg. Dies verlief mit zwei Toren pro Halbzeit, meckernden Kiddies wo jeder irgendwie die gleiche Frisur trägt und sich später vielleicht auch die Beine rasiert. Grauenhaft! Viel mehr ist dann aber auch nicht erwähnenswert, außer vielleicht, dass der Sieg durchaus in Ordnung geht und der VfB in der nächsten Runde steht. Keine echte Alternative zum schicken Ground in Miersdorf, aber ich komme wieder! Den Hauptgrund dieser Reise, der stand doch sowieso erst jetzt auf dem Plan, denn der ehrwürdige FC Union Berlin hat zu einem Jubeläumsspiel in Spandau zugesagt, wo 25 Jahre Berlin-Liga gefeiert wird. Dies findet dann natürlich auch noch in einem Stadion statt, wo seit elf Jahren kein Fußball mehr gespielt wurde und somit kann man das durchaus mitnehmen...
14.00Uhr: BFV Auswahl - 1. FC Union Berlin 0:6, Jubeläumsspiel "25 Jahre Berlin-Liga"
Helmut-Schleusner-Stadion, 1140 Zuschauer (die Mehrheit aus Köpenick)
....auf also nach Spandau und ins schicke Schleusner-Stadion, wo schon reger Verkehr herrschte und wir eine halbe Stunde vorm Anpfiff das Auto in einem Wohnviertel abstellten. Natürlich öffneten sich genau jetzt die Himmelsschleusen, angepfiffen wird aber sicherlich trotzdem. Also Kaputze hoch und ab zur Kasse, wo man sich nun wirklich keine Mühe gab. Eine Theaterkarte fürn Fünfer? Echt jetzt? Schade, sehr schade! Aber nun ja, die Berliner sind nicht erst seit Kurzem kreativlos oder verschattet, denn ein Abstecher vor dem ersten Kick zum
Flughafen und der damit verbundenen Lachnummer der Nation, ließ einen schon recht heftig mit dem Kopf schütteln. Ich will nicht wissen wie lange ich bereits gearbeitet habe um diesen Irrsinn zu finanzieren! Leerstand und pleite gegangene Firmen dürften dabei nur ein Beispiel sein, die Kartensituation bei diesem Kick hier ist da nur ein Weiteres :-D Nun ja, wir betraten das Innere und die nächste Enttäuschung wartete bereits am Grill. Auf ne geile Berliner Boullette freuste dich und bekommen tust ne lauwarme Pressfleischplatte von Kaufland. Ach man! Das Bier kam dann auch noch 4(!) Euro und schmeckte wie Gulli, also ich weiß ganz gernau warum ich diese Stadt nicht mag! Na wenigstens der Ground mit drei ausgebauten Seiten, vielen Stufen und Sitzschalen riss es etwas raus, so übel besonders ist es aber nun auch wieder nicht. Ich denke die Geschichte die dahinter steckt dürfte mehr kribbeln und so traf man natürlich auch noch einiges an Hopperpotenzial aus Dresden, Berlin und der Weltstadt Wismar sowie München um den Kick zusammen zu verfolgen. Nun gut, der interessierte eigentlich ehr weniger, die zusammengewürfelte Truppe aus der Berlin-Liga wehrte sich aber tapfer gegen den Topgegner aus Liga Zwei. Ich denke mit sechs geschossenen Buden inkl einem Elfer ließ man es aber ehr ruhig angehen und spielte auf Sparflamme, Insgesamt aber ließ man natürlich nix anbrennen und als es dann auch dem Ende hin zuging und die mittlerweile vierte Husche Regen über uns hinwegzog, verabschiedete man den einen oder anderen Kollegen und begab sich direkt nach dem Abpfiff an einen Hinterausgang. Ins VIP Zelt ließ man uns nicht, Ärsche glotzen bei den Prinzessinen die ihre Lieblinge sehen wollten war dann auch vorbei und somit verabredete man noch etwas mit den Jungs aus Wismar zu einem dritten Kick des Tages. Also ab zum Auto und noch einen Abstecher zur Zitadelle Spanau gemacht. Diese hatte allerdings nur noch ne Viertelstunde auf und ein etwas komisch dreiwirkender Berliner wollte noch Eintritt von uns. Hmm nee, dann lieber nur von außen kurz schauen und direkt mal nach Lübars geschaut, wo ebenfalls ein ehmals höherklassiger Club auf einem der tausenden ausgebauten UMT von Berlin ein Heimspiel hat. Zwar wieder nur die U19, dieses Mal aber ein Punktspiel und viele Tore sind bei dem Torverhältnis auch vorausgeplant...
17.00Uhr: 1. FC Lübars 1962 U19 - SC Borsigwalde U19 1:12 (Spielabbr. 75. min) Landesliga Berlin Staffel 2
....also auf ins Plattenbauviertel nach Lübars, wo wir zum Kickoff auch angekommen sind, keiner Eintritt haben wollte und Kollege Andre bereits wartete. Also insgesamt zu viert die Anlage betreten, welche mit einer Stufe sowas wie nen Ausbau hat, einen geschlossenen
Biergarten, der mit nem Haltestellenschild versehen ist und, nun ja, vielem internationalen Flair versehen ist. Ansonsten gibts noch ne Beleuchtung und ne Plastewiese. Insgesamt also nicht erwähenswert, aber 17Uhr und ein drittes Spiel...kannste mitnehmen. So amüsierten wir uns dann wie die Kicker von Lübars mal wieder heftig unter die Räder kamen. Dieses mal zwar nicht mit 22 Gegentreffern, aber dafür sogar mit einem erzielten Treffer. Ob es dann am Ende die 22 Gegentore geworden wären weiß man nicht, denn nach einem Blick auf die Uhr sollte eigentlich noch gut 15 Minuten gespielt werden, hat nur keiner mehr. Nach Anfrage beim Schiri hieß es, dass vier Spieler von Lübars verletzt sind und um einen Abbruch gebeten wurde. Wer weiß, vielleicht wollte man sich nur nicht weiter blamieren, einem leidtun können die Bengel nämlich schon. Ertragen konnten wir das Ganze sowieso nur mit Gelächter und einem Bier, was aus einer benachbarten, polnischen Kneipe geolt wurde. Dabei war man sogar zuvorkommend, wollte nicht mit Glasflasche auf den Platz zurück und fragte nach nem Becher. Hmm, wenn das blonde Tittchen deutsch verstanden hätte, wäre es cool, eine zu Hilfe gerufene Angestellte verstand uns zwar, verkaufte aber trotzdem nur Flaschen. Nun gut, dann eben aus der Flasche, am Rande des Spielfeldes hats eh keinen gejuckt. So gabs also doch noch was Flüssiges und bei guten Gesprächen blieben wir noch ein paar Minütchen und die Wege trennten sich. Für Felix und mich hieß es noch einen Fahrgast aus Syrien einzuladen, der seiner Auskunft nach in Nordhausen studiert und fließend deutsch nach zwei Jahren Aufenthalt beherrscht! Ob seine Landsleute diesem Beispiel folgen? Ich bezweifle es stark, sie werden lieber weiterhin dafür sorgen, dass sie nicht weiter willkommen sind. Aber bevor der Mist hier wieder einmal zu tief ins Politische rutscht, komme ich lieber zum Ende, denn pünktlich gegen 21Uhr erreichten wir auch die Hallesche Heimat und insgesamt wars auch heute wieder ein Vergnügen unterwegs zu sein, die freie Zeit mit Fußball zu verbringen und sich nicht weiter die Birne zu zerbrechen. Grüße an sämtliche Kollegen, auf die nächsten Games...Sport frei!
10.15Uhr: FK Tatran Kadaň - SK Štětí 2:3 n.E., Krajský Přebor Ústecký Kraj
Stadion FK Tatran Kadaň, 100 Zuschauer (keine Gäste)
....macht man diese Woche gleich weiter. Es geht also mal wieder nach Tschechien um die restlichen Kronen zu verballern. Wie schön wenn man dieses Argument immer mal wieder hat und dann doch sowieso wieder an den nächsten Bankomat rennt um die Taschen wieder zu füllen :-D Egal, dieses Land sieht mich nicht zum letzten Mal und nach einigem Hickhack was
man denn nun startet und ob man denn überhaupt seine freien Tage bekommen wird, haben Kollege Rolf und ich uns dann doch noch geeinigt und wir sind nur einen Tag statt zwei oder drei rausgefahren um auf Kreuze, Fleisch und Bierjagd zu gehen. Denn so hat man den Sonntag mal Zeit für sich bzw. die Familie und der Samstag wird halt an der Grenze zur bunten Republik verbracht. Nach einer etwas zerrenden Suche sind dann auch zwei Spiele gefunden worden, die man mal so mitnehmen kann und somit gings mitten in der Nacht auf Richtung Tschechien nach Kadan. Bis nach Decin bzw. dann Richtung Most wars auch ein recht entspannter Ausflug, ja wenn es da nicht die tschechischen Schnellzüge geben würde, welche chronisch Verspätung haben. Hmm, also bis nach Kadan und versucht mit Händen und Füßen dem Schaffner verklickern ob es denn noch einen Anschluss gibt, der uns Richtung Mesto bringt. Ja, der Popelzug mit einem Wagon wartet und da man uns ja in irgend einer Form auch ein Tagesticket kurz vor Decin andrehte, welches bis um vier gilt und wir aber nicht wussten für welche Region, war es ein heißer Tanz überhaupt noch einen Zug zu besteigen ohne befürchten zu müssen drauf zu zahlen. Vorne weg, keinen Schaffner am ganzen Tage hat es interessiert, wir kamen für gut
350 Kc den ganzen Tag von A nach B. Sehr schön! Doch nun sind wir zunächst in Kadan angekommen und das Stadion war nur einen Katzensprung entfernt. Also Beine unter die Arme und auf gings. Zum Anstoß waren wir dann auch da und Eintritt an den Kassen draußen wollte Niemand. Erst nach dem wir drinnen waren, sahen wir einen kleinen Stand oberhalb der überdachten Tribüne, die ausgebaute Hintertorseite allerdings konnte man kostenlos betreten. Seltsam! Nun gut, wir wollten ne Karte, für 30Kc bekamen wir eine und da man die andere Hintertorseite nicht erreichen konnte, ließen wir uns zur ersten Hälfte zumindest neben der geilen Anzeigetafel nieder. Doch auch dann hungerte es so langsam und vergeblich suchte man nach nem Bierstand bzw suchte nen Grill. Nach dem dann eine offene Tür Richtung Kneipe durchschritten werden konnte, wurde einer der Anabolikawestenträger leicht sauer und schuppte uns förmlich wieder nach draußen. Irgendwie merkte der Penner gar nicht, dass wir eigentlich nur auf der suche nach Pivo waren und seinem komischen Verein nur Geld schenken wollten. Schenken ist nämlich das Sprichwort schlechthin, denn nach nochmaligem Nachfragen öffnete sich ein Fenster hinter der Tribüne und ein leicht angepisster Typ schmiss uns ne Klobasa aus nem Dampfkessel (NOGO) und ein Dosenbier vor die Füße. 75Kc verlangte er noch dafür, geschmeckt hats, naja, wie Oma unterm Arm. Ui Ui Ui! Sagen wir so, dieser Ground hier ist eine Augenweide, die Belegschaft das Allerletzte, die Verpflegung zum würgen und der Fußball der hier und heute gegen den Tabellenführer gezeigt wurde war zum abgewöhnen! Jedenfalls schlief ich fast ein, es stand nach 90 Minuten ohne Torchancen 0:0 und das anstehende Elferschießen gewannen die Gäste dann mit 3:2. Somit hat sich Steti weiter gefestigt und Kadan dürfte im Niemalsland landen. Mir eigentlich auch Wurscht, denn nie habe ich in Tschechien unfreundlichere Leute getroffen als hier! Somit also ab und weg hier, schließlich haben wir ja noch etwas Zeit bis das Chaos weitergeht. Daher konnte man Dank Tante Goooochäl erstmal in Erfahrung bringen, dass diese Region hier kulurell echt was zu bieten hat. Nämlich eine Stadt innerhalb von Festungsmauern, einen historischen Markt und idyllische Wanderwege entlang des Flusses. Ich sage mal so, hier kann man es aushalten und nach dem wir das echt hübsche Städtchen besichtigt haben ging es auch schon wieder zum Bahnhof. Hier sollte uns ein Zug Richtung Karlovy Vary bringen und von dort ein weiterer Richtung Nejdek, wo das zweite Spiel des Tages stattfinden sollte...
16.00Uhr: FK Nejdek 1919 - SK Toužim 4:2, Krajský Přebor Karlovarský Kraj
Stadion Limnice, 150 Zuschauer (keine Gäste)
....doch so einfach wie es sich liest, war es dann nicht! Denn auf der Strecke sollte es einen Schienenersatz geben. Auch nicht weiter schlimm, denn wir hatten ja unseren Plan in dem man versichert hat es würde gewartet werden. Doch scheiße ist a, der Bahnhof in Karlovy Vary ist nicht beschildert und wurde nicht durchgesagt und b, wir waren in einem Schnellzug, der mal wieder viel zu spät kam. Ende vom Lied, wir sind in Dochov gelandet, also eine Haltestelle zu weit. Unser Glück, wir hatten auf der gegenüberliegenden Gleisseite einen Zug entdeckt der direkt wieder zurück fährt. Also Beine in die Hand und ab auf die andere Seite, es ging nach Karlovy Vary. Dort auf der Baustelle sind wir dann doch noch vor dem Sonnenuntergang angekommen und natürlich war unser Schienenersatz weg. Was nun? Richtig, ein Taxi ran, was uns die 13Km mitnimmt. Gesagt, getan, Michael Schuhmacher persönlich saß am Steuer. 140
durch die Ortschaft? Klar! Kein Ding! Enge Kurven mit quietschenden Rädern und ein Festpreis von 350Kc...zack, wir haben die Strecke in gefühlt zwei Minuten absolviert, zahlten den Preis, mein Stift in der Hose hing schon zu tief, aber wir waren ne Viertelstunde vor dem Anpfiff am Stadion! Na immerhin, denn so isses doch noch nen Doppler geworden und für 25Kc gabs ne Papierkarte für den Sportplatz und seiner schicken Blechtribüne. Auch die urigen Zäune drumherum waren echt vom Feinsten, die Imbissbude und die Verkäuferin mit Traumtitten sah aus wie ein vergitterter Zeitungsstand aus der Zone und zur richtig geilen Klobasa gabs Freibier! Wenn du dich hier nicht wohlfühlst, wo dann bitte!? So gings also ans Fotos schießen und futtern, der Kick begann dann auch recht bald und wir genossen das Spektakel am Rande mit Genuss. Der Kick war dann auch das ganze Gegenteil zum Ersten, denn es fielen Tore, die Leute waren nett und nicht ganz hässlich außerdem. Die Gäste fanden dabei nie ins Spiel und lagen zur Halbzeit bereits 3:0 hinten. Dabei nutzten die Heimkicker mehrere Hundertprozentige nicht und ließen die Gäste in der zweiten Hälfte sogar noch rankommen. Das letzte Aufbäumen war aber vergebens und somit blieb es beim insgesamt verdienten Sieg von Nejdek. Als dann
auch hier Feierabend war, hieß es für uns ab zum Bahnhof und dieses Mal ohne Taxi. Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir dann diesen auch und eine Direktverbindung bis Johangeorgenstadt rollte fast pünktlich ein. Dort hieß es dann wieder Lotto spielen. Fährt die Hütte weiter bis Zwickau oder muss man umsteigen? Lösung zwei, man muss umsteigen und zum dicken Kontrolleur in den Zug hüpfen, welcher nicht nur total unfreundlich war, sondern auch sämtliches Gesindel in seinen Zug ließ. Willkommen in Deutschland! Jedenfalls gab es einen unverhofften Umstieg kurz nach Zwickau, was einen Einheimischen Sachsen völlig auf die Palme brachte. Jedes zweite Wort endete mit döööö und irgendwie entfielen dem offensichtlich leicht gestörten Menschen Ausdrücke, die den halben Zug zum lachen brachte. Nun ja, er stieg in Leipzig aus, eine fette Schwäbin und ihr Liebhaber ein. Auch deren Gespräche von wackelnden Titten und dicken Ärschen waren nur noch zum schämen, ob die "Frau" mal in den Spiegel geschaut hat weiß ich nicht. Das übertrifft dann sogar noch den Dynamohooligan von der Hinfahrt, welcher die Belegschaft mit seiner scheiß Hipphopp Mucke nervte, irgendwas faselte er sei normalerweise mit dicken Autos unterwegs und wenn der Schaffner ein Ticket haben will schlitze er ihn auf. Hmm, auch in Dresden hätte man besser mal angefangen auszusortieren, peinlich was heutzutage alles auf die Straße darf :-D Uns wars aber ein Fest, denn diese Art Unterhaltung ist doch besser als Schlaf nach einer zweistündigen Nacht nachzuholen. Und das für zwei Fünftligakocks im gelobten Land! Natürlich war es mal wieder ein Fest für mich und insgesamt cwar der Tag dann doch noch tröstent gegenüber dem was eigentlich heute geplant gewesen wäre. Ich denke die Person wird wissen wenn sie gemeint ist und daher kann es für mich nur wieder heißen, der Fußball lässt dich wenigstens niemals im Stich...Sport frei!
10.30Uhr: FC Viktoria Otrokovice - MFK Vyškov 3:3, Moravskoslezská fotbalová liga
Stadion FC Viktoria, 87 Zuschauer (etwa 15 Gäste)
....unverhofft kommt oft! Und so hatte ich auch an diesem Wochenende mal Frai und sogar etwas länger. Na herrlich, kann also nur eins bedeuten, ab zum Fußball. Alles andere ist momentan eh hinten runtergefallen oder gar nicht mehr existent, daher flüchtet man sich halt in
den Sport und in das Projekt 100. Projekt 100? Richtig, mein Ziel in diesem Jahr noch die 100 Grounds in Tschechien vollkriegen. Geld war vorhanden, billige Unterkünfte außerhalb der Saison gibts ohnehin und somit gings ab ans planen und mit Olomouc wurde eine Region entdeckt, in der sogar ein Vierer möglich war. Zumindest zum Samstag und das mit Zug. Herrlich! Nimmste mit und somit noch schnell ne Unterkunft gebucht und nen Ticket für 9,99Euro für den Bus, der mich bereits Freitagnacht Richtung Prag bringen sollte. Den Tag hatte man ja noch in Amme verbracht, man war also fit und aufgewärmt. Also ab zum Bahnhof und mit ner guten Dreiviertelstunde Verspätung rollte der Bus auch an und es ging Richtung gelobtes Land. Meine Bürgerpflicht hatte ich ja ohnehin bereits erledigt, die dummen Deutschen werden sich aber auch ohne meine Anwesenheit in der Bananenrepublik Richtung Untergang bewegen, daher habe ich auch keine Gewissensstörung. Gegen 4Uhr erreichte ich dann auch Florence und von dort gings zu Fuß Richtung Hbf, wo ich noch gute drei Stunden Zeit hatte bis der Zug gen Otrokovice abfährt, wo der erste Kick der Tour stattfinden sollte. Daher also noch etwas den Klavierklängen einer Schülergruppe gelauscht und auf ner Parkbank breit gemacht, ehe
es dann endlich mal losging. Also nix wie zum Zug, nochmal kurz das Netz durchstöbert und siehe da, der Kick wurde eine halbe Stunde nach hinten gelegt. Na super! Somit könnte es eng werden mit dem zweiten Spiel, aber das musste ich in Kauf nehmen. Hier war ich dann jedenfalls überpünktlich, konnte einen kleinen Kilometermarsch zurücklegen und bei strömenden Regen erreichte ich dann auch den Ground des Drittligisten. Also noch schnell 40Kc aufn Tisch geknallt und nach dem ich ne Papierkarte in den Händen hielt betrat ich den urigen Gammelground, der mit einer überdachten Tribüne und einer etwas am Rand liegenden Sitzplatztribüne ohne Dach glänzt. Ein paar Stufen gibts auch noch und nen, sagen wir mal VIP Bereicht oberhalb des Funktionsgebäudes. Das ist das was man in Tschechien sehen will und was will man zu sich nehmen? Richtig, ne wurst und nen Pivo! Also erstmal durchgefragt wo man denn futtern kann und somit gings durch ne Käfigtür in die zweite Etage, wo nicht nur irgendwelche verwirrten alten Männer wohnten, sondern auch die Vereinskneipe ihren Sitz hatte. Hier hat anscheinend seit Jahren keiner mehr ein Fenster geöffnet, der Staub stand bis zur Decke und die Gardinen dürften die Nazis schon berwundert haben! Nun ja, wenigstens gabs Klobasa die schockierenderweise aus dem Kühlfach geholt wurde und in der Mikrowelle warm gemacht wurde. Eine absolute Beleidigung für diese Köstlichkeit dachte ich mir, aber ich hatte echt Knast und schaffte zumindest die Hälfte. Denn ein weiteres Nogo gabs auch, Ketchup unter dem Brot! Note -6 Freunde für dieses Stück Dreck, aber aufn Foto für die Beweislage hat sies trotzdem geschafft. Naja wenigstens das Pivo war frisch gezapft, in nem sauberen Becher und auch kühl. Fans gabs hier keine, daher amüsierte ich mich dann lieber über meckernde Rentner und gesellte mich zum Kick der dann auch begann. Hierbei muss man zunächst mal den völlig überschwemmten Rasen bennen, der es eigentlich unmöglich machte ein Spiel vernünftig zu Ende zu spielen. Aber man schaffte es dennoch ganze sechs Tore zu erzielen, dabei war der Gast eigentlich die ganzen 90 Minuten überlegen. Doch die Heimtruppe schaffte es irgendwie imemr wieder zurück, glich spät aus und somit dürfte dank dem Kampf das Ergebnis auch in Ordnung gehen. Mir wars am Ende aber Wurst wie Brot, idas Stadion steht nun auf meiner Liste und es war wirklich nicht die schlechtes Starthütte für eine zweitägige Ausfahrt ins schöne Tschechien. So gings ne Minute vor Abpfiff dann also raus, denn hier wartete ein Bus, der mich ein Stück Richtung Olomouc bringen sollte. Diesen erreichte ich auch und den Rest erledigte ich dann mit dem Zug....
12.00Uhr: SK Sigma Olomouc U19 - FK Teplice U19 3:0, I.Celostátní dorostenecká liga
Stadion Řepčín, 69 Zuschauer (keine Gäste)
....in Olomouc angekommen musste ich mir mal etwas durch den Kopf gehen lassen und an dieser Stelle mal loswerden...nämlich, keine Stadt in Tschechien hat so weite Wege zu ihren
Sportstätten wie Olomouc! Bestes Beispiel, Spiel 2 in Repcin. 5Km Fußweg und nur noch fünf Minuten bis zum Anpfiff. Nur gut, es standen Taxis da und ich erreichte den Ground ca zur 5.
Minute...Dachte ich! Auf der Anzeige stand plötzlich was von 35 Minuten und nach Nachfrage sagte man mir, das Spiel wurde vorverlegt! Na ist es denn zu fassen!? Somit blieb mir also nur ne Halbzeit und ein Bisschen, die Groundhopperpolizeinörgelarschlöcher werden es mir aber verzeihen, den schicken Ground hier zähle ich trotzdem! Vorgefunden habe ich neben all dem Schlamm und dem hippelligen Ordner erstmal keinen Verpflegungsstand, dafür aber ne schicke Tribüne mit Dach und vier Masten. Der Rest ist blanke Wiese, ein Funktionsgebäude mit Anzeige und viel viel Dreck :-D Ich denke aber, dass das hier ausreicht um vernünftige Jugendkicks durchzuführen, denn genau das hier war einer. Immerhin erste Liga der U19 und nun ja, man merkte in den verbleibenden 50 Minuten schon, dass auch deren Herrenteams erste Liga kicken. Denn für tschechische Verhältnisse und vor Allem bei dem Platz hier war es dann gar nicht mal so verkehrt was hier geboten wurde und da ich das 1:0 nicht mitbekam, konnte ich aber wenigstens die beiden anderen Tore bestaunen und den damit sicheren Heimsieg der Nachwuchstruppe Sigmas. Insgesamt muss ich sagen, ich bin jetzt schon durchweicht und wieder einmal etwas genervt, denn nun hat man auch das dritte Spiel im Bunde verlegt und das eine halbe Stunde vor. Also entweder stimmen meine Quellen nicht oder die Funktionäre in CZ haben Langeweile bekommen. Aber eigentlich ist es auch egal, denn nach dem der Kick hier eine Stunde vorverlegt wurde, schaffte ich den Dritten sogar pünktlich. Dieser sopllte eine Perle der dritten Liga enthalten und dieses Mal musste ich nicht mal laufen, sondern es hält ein Zug in Repcin der bis zum Hbf kutscht und von dort gings per Bus Richtung Holice, wo der 1. HFC Olomouc gegen die Abstiegsangst in der MSFL antritt...
14.30Uhr: 1. HFK Olomouc - SK Líšeň 1:7, Moravskoslezská fotbalová liga
Stadion 1. HFK Olomouc, 96 Zuschauer (3 Gäste)
....pünktlich angekommen, nahm man mir ganze 30Kc für ne hübsche Karte ab auf gings rein ins echt hübsche Stadion, welches auf drei Seiten mit Sitzschalen bestückt und überdacht ist.
Dazu hat man hier nen genialen Gästekäfig, der mit Netzen und Zäunen nur so überhäuft ist. Eine Videowand ist auch vorhanden, was hier fehlt sind neben dem fußballerischen Können eigentlich nur die Zuschauer. Wirklich viel versdammelte sich daher hier nicht, einzig eine Asifamilie mit ihrem plärenden Balg machte auf sich aufmerksam und so war bei dieser deutlichen Niederlage wenigstens etwas Stimmung im Haus. Ich weiß nicht was man hier genau vor hatte, aber dieser Ground passt nicht zu diesem Verein. Man hat halt schon einen Erstligisten in der Stadt und nicht mal da hat man Potenzial für ganz oben. Nun ja, aber jeder hat seine Berechtigung und für die Hopper dürfte diese Kiste schon nicht die schlechteste Perle des Landes darstellen. So gabs nach dem frühen Rückstand den Ausgleich und nach dem man knapp zur Halbzeit hinten lag, gings dann in der zweiten Hälfte erst so richtig los. Zum Klobasastand hatte ich mich erst
gar nicht getraut, ich hätte ja ein Tor verpassen können. Doch die Versuchung der geräucherten Köstlichkeit ikl frischem Brot so viel man wollte und gutem Senf, sie war einfach zu groß. Daher spülte ich mit dieser Wurst den Nachgeschmack der Ersten weg und weils so geil schmeckte gabs noch ne zweite hinterher. Da hat das Muttchen in der Räucherkammer heute also doch noch Umsatz gemacht und die 3Kc Trinkgeld die noch über waren dürfte sie auch gefreut haben :-D Nichtsdestotrotz, ich hatte noch einen Kick vor mir und der Begann ja nun auch schon 45 Minuten nach dem Abpfiff hier. Der Ground ist wieder einmal mehr als 5km entfernt und ich hatte dabei noch Glück einen Bus zu erwischen, der mich dort hinfuhr. So ist das nun mal wenn man nicht mit dem Auto unterwegs ist, einen Vierer zu schaffen ist dennoch nicht ohne. Daher hieß der letzte Halt des Tages Sigma Olomouc, welcher sicherlich ein alter Hut für jeden sein dürfte, für mich jedenfalls wars aber endlich einmal soweit und ich konnte einen der genialsten Grounds Tschechien endlich einmal abhaken. Und das sogar ohne Verlegung...
17.00Uhr: SK Sigma Olomouc - FK Dukla Praha 3:0, HET liga
Andrův stadion, 3156 Zuschauer (etwa 40 Gäste)
....Ich bin also pünktlich angekommen am Andruv Stadion und schon von Weitenm stieg der Blutdruck in der Hose. Denn diese Masten sind einzigartig, diese steilen Tribünen hinter den
Toren und auch die Enge zwischen beiden überdachten Geraden weiß wirklich zu gefallen. Es ist kein 0815 Bau, man spielt seit dieser Saison wieder im Oberhaus und da gehört man eigentlich auch hin. Zunächst durfte ich dann aber noch schnell 150Kc löhnen, bekam ne hübsche Karte dafür und auf dem Weg zur Kontrolle gabs noch nen Abstecher in den Fanshop um mir ne Mütze für die Sammlung einzuheimsen. Na perfekt und weil der Klobasastand mit Holzkohlegrill draußen und drinnen stand, nahm ich es mir vor draußen eine zu holen, statt drinnen von der Heizplatte und durfte die richtig gute Wurst sogar mit rein nehmen :-D Das habe ich so auch noch nicht erlebt, scheint aber normal zu sein. Sehr gut. Also hieß es schnell spachteln und mir nen Platz suchen, ich musste ja dann auch erst einmal Ausschau halt von wo man die besten Blicke auf die Fans bekommt. Hmmm, leider konnte ich dann aber nicht ausmachen wo und ob es denn welche gibt. Zwar hingen an verschiedenen Stellen Zaunis, aber irgendwie supportete jeder Haufen unterschiedlich. Schade, wenn man bedenkt, dass man so mit gut 200 Leuten eigentlich einen guten Haufen hätte um was auf die Beine zu stellen. Flaggen gabs ja auch genug und zumindest der eine Teil unter dem Dach machte etwas mehr Alarm. Naja, in diesem
Land gibts ja nun eigentlich nur Banik und die drei großen Prager Clubs. Dahinter reißt es Lücken zu Plzen und auch Zlin. Gewöhnen werde ich mich daran wohl nie, aber ein paar Gäste von Dukla haben es ja auch hier her geschafft und waren die ganzen 90 Miniten auch nicht still. Zwar ist dieser Haufen ehr lächerlich, aber immerhin hat es überhaupt jemand auf sich genommen die 300 Kilometer zurückzulegen. Auf der großen, runden Hintertortribüne darf man wohl nur mit Banikleuten rechnen, die Hanseln heute standen allerdingsim eigentlichen Gästeblock am Rand unter dem Dach und somit gabs wenigstens etwas was Dukla zu bieten hatte. Auf dem Feld nämlich war der Aufsteiger die treibende Kraft und ließ den Gästen keine Chance sich zu entfalten. Hätte man hier den einen oder anderen Angriff aber besser zu Ende gespielt, dann wäre es wohl noch bitterer für die Gäste geworden. So blieb es bei drei Toren Unterschied und Sigma feiert damit das Erreichen des zweiten Platzes hinter Primus Plzen. Glückwunsch! Als dann hier alles vorbei war gings für mich also raus und noch etwas in die Stadt. Immerhin ist Olomouc eine Domstadt und hat einige schöne historische Gebäude zu bieten. Kneipen, Restaurants und Ausflugsziele gibts hier also genug und das letzte Mal war ich ohnehin nicht hier. Denn am nächsten Tag gab es neben einer bitteren Überraschung ja noch einen weiteren Hinweis was man hier noch so für Perlen rumschwirren hat. Zunächst aber mal gings nach der Stadtbesichtigung in die gebuchte Unterkunft. Per SMS (!) benachrichtigte mich der Besitzer, dass ich ab 19Uhr erscheinen kann, es handelte sich wohl um eine Studenten WG die ein Zimmer für ganze 12 Euro abgibt. Na der Preis geht, die Bude liegt am Bahnhof, besser gehts nicht...naja fast! Die Ankunft stellte sich schon schwer heraus, denn nix wars mit 19Uhr, es wurde 21Uhr. Aber auch nicht so schlimm, ich hockte ja noch in der Stadt. Dennoch schlimm hingegen war dann die darauffolgende Nacht. Denn nicht nur Fliegen fraßen mich auf, das sperrlich möblierte Zimmer fing auch an zu schimmeln. Ich war zunächst begeistert die Küche zu nutzen, eine Badewanne und sogar eine Waschmaschine zu haben. Ja würde ein russischer Untermieter zwei Zimmer weiter nicht seine Ratten direkt neben dem Herd halten und seine Pornozeitungen auf dem Klo liegen lassen. Ach! Scheißegal, ich war dann eh nur noch hinüber, brachte es hinter mich und am nächsten Morgen sollte es ja auch munter weitergehen...
24.09.2017 FK Čáslav - FK Zbuzany 1953 4:3, Divize Skupina C
Sportovní areál Vodranty, 140 Zuschauer (etwa 15 Gäste)
....nämlich zu Slovan Cernovir. Die haben nicht nur nen schicken Ground, sondern auch eine Fanszene. Wieder war es ein Kilometermarsch. Dieses Mal sogar über einen matschigen Deich. Der Regen dauerte die ganze Nacht und hielt noch immer an. Dies hielt mich aber nicht davon ab den 10Uhr Kick verfolgen zu können...ja wäre er nicht ausgefallen! Nach Ankunft sagte mir ein Ordner, findet nicht statt, zu tiefer Platz. Na gaaaanz klasse! Rennst hier extra
her, fliegst fast noch auf die Schnauze und dann gibts nicht mal Ersatz der noch erreichbar gewesen wäre. Also hieß es Hndy zücken, schauen was noch geht und die Idee war nach Prag zu fahren um dort noch etwas am Nachmittag zu machen und Abends vielleicht mal bei Sparta reinschauen. Doch auch das entpuppte sich als Fehlplan, es haperte an Anstoßzeiten und der Entfernung. Shit happens, somit blieb mir ja noch der zweite geplante Kick des Tages in Caslav und dort tourte ich halt etwas früher als geplant hin. Vor Frust gings also noch rasch in den Albers ein paar Pivo holen und dann zum Bahnhof zurück Von dort gabs ne Verbindung über Kolin und da es ja noch nicht sheiße genug lief war der Zug nicht nur überfüllt, sondern in meinem Abteil gesellte sich plötzlich ne chinesische Großfamilie mit ihren 8(!) Kindern hinzu und da die Eltern nicht Herr über ihre schreienden Bälger waren, uchte ich das Weite, konnte noch einen anderen Platz ergattern und zwei Stunden Schlaf nachholen. Angekommen in Kolin war ich dann weder wach noch müde und nahm den Weg nach Caslav irgendwie nur noch halbherzig mit. Als ich dort aber ankam und endlich einmal Sonne sah, war ich dann doch wieder etwas fröhlicher und da ich ja nun etwas mehr Zeit als geplant hatte, konnte ich noch etwas in die hübsche Innenstadt schnuppern ehe es zum Ground ging. Direkt am See liegt dann also in einem Talkessel die hübsche Anlage, ich durfte noch kurz 50Kc löhnen, nahm die hübsche Karte mit und konnte so den hübschen Ground bestaunen. Auf beiden Geraden gibts hier überdachte Ränge und eine Seite beinhaltete einen Gästeblock, dem sogar Alcatraz keine Konkurrenz gemacht hätte. Dass sich da jemand freiwillig reinstellt, ich bezweifle es fast. Wahnsinn! Hinter den Toren hat man aber nichts, außer einer Kneipe mit Biergarten und, naklar, einem dampfenden Räucherofen der schon auf mich wartete :-D Also gabs zunächst mal beste Klobasa mit allem Drum und Dran. Heißt auch Meerrettich frisch gerieben. Richtig gut! Auch hier mussten es natürlich zwei Stück sein und so nahm ich dann frecherweise auf den VIP Rängen Platz. Gestört hats keinen, scheint wohl nur zum Spaß auf den Schalensitzen zu stehen :-D So begann der Kick dann auch bald und ich fragte mich spätestens jetzt warum in Cernovir abgesagt wurde und hier nicht. Zum Teil erkannte man hier nicht mal mehr die Seitenlinien und auch die Strafräume glichen ehr einem See als einem Fußballplatz. Nun gut, es fand statt und so konnte ich
durchatmen wenigstens ein Spiel heute sehen zu dürfen. Dabei waren die Gäste zunächst am Drücker, erzielten die Führung und das gefiel dem Opa mit dem Cowboyhut vor mir wohl nicht so ganz. Erst als man das Ausgleichtor schoss war er happy, leider gabs im direkten Gegenzug aber wieder den Rückstand. Aber nicht verzagen, nach dem Ausbau der Führung drehten die Heimkicker plötzlich auf und schafften es tatsächlich das Spiel auf 4:3 umzubiegen. Opachen war glücklich, dass seine Jungs gewinnen und ich war einfach nur glücklich als es vorbei war. Irgendwie hats mir dann heute doch gereicht, denn auch das Wetter schlug plötzlich wieder um und es goss aus eimern. Scheißegal, nach dem Abpfiff gings die paar Meter zurück zum Bahnhof und ab nach Prag. Denn dort sollte mein Bus in die Bananenrepuplik starten. Pümktlich war ich da, auch wieder genervt des überfüllten Zuges wegen und hatte aber in Prag ja noch über eine Stunde Zeit mal etwas einzukaufen. Also ab in den nächsten Laden und
Klobasa und Pivo Vorrat für zu Hause einsacken ehe es wieder nach Florence ging wo der Bus dann auch gleich einrollte. So gings ab in den Doppeldecker, nen Platz ergattern und einfach nur mal die Augen zu machen. War dann wohl doch etwas wenig Schlaf wenn man direkt nach der Arbeit losmacht und nicht wirklich pennt, aber scheißegal, selbst bei einem ausgefallenen Spiel hatte ich 5 Kicks bewundern dürfen und dabei keine schlechten Grounds gesehen. Insgesamt wars mal wieder ein Fest in diesem schönen Land zu verweilen und ich freue mich bereits auf das nächste Abenteuer um Projekt 100 abzuschließen. Weiterhin macht es allein keinen Spaß, zumindest nicht so wie in der Gruppe, aber auch das wird sich beim nächsten Mal wohl ändern. Pünktlich kurz vor 2Uhr erreichte ich dann auch die Saalestadt und ab gings in die Heia. Nach einigen Höhen muss es nun mal auch Tiefen geben, aber die stecke ich weg. Sport frei!
Stadion der Waggonbauer, 275 Zuschauer (etwa 20 Gäste)
Die Tour Richtung Tschechien steht an, ich habe Feierabend und muss drei Tage lang die Knechtschaft nicht ertragen. Da mein Bus aber erst in der Nacht gen Praha startet, hatte ich mir vorgenommen noch einmal einen Kick in der Heimat zu schauen um mich etwas
aufzuwärmen. So bietet sich mal wieder Ammendorf an, die zum Spitzenspiel den Tabellenführer aus Dessau erwarten und somit ihr Flutlicht mal wieder voll ausnutzen. Also nach kurzer Siesta Richtung Süden mit der Tram, nen Fünfer für die hübsche Karte gelöhnt (dieses mal gings nicht anders :-D) und rein gings ins gut besuchte Stadion der Waggonbauer. Ich denke in den Tiefen dieses Blogs habe ich die hübsche Anlage schon viel zu oft beschrieben, ein paar Fotos waren aber heute trotzdem noch drin. Zwei Kollegen der Kanne erschienen auch noch (Grüße) und somit hieß es bei Wurst und Getränk den recht ruppigen Kick auf dem Grün zu verfolgen. Dabei war Amme eigentlich immer einen Schritt schneller, hatte die besseren Möglichkeiten und man merkte schnell, hier will man heute mal wieder Tabellenführer werden. Ex HFCer Kamalla auf der heimischen Bank raufte sich die Haare, doch kur vor dem Ende hatte all das Leid ein Ende und man erzielte per sehenswertem Lupfer das Siegtor. Ich denke so machts Spaß Fußball zu schauen und das auch nach dem hundertsten Besuch in Ammendorf. Man darf gespannt sein ob Amme auch in diesem Jahr lieber nein sagt und auf die Oberliga scheißt oder ob diese Führung der recht gut besetzten Verbandsliga noch etwas wert ist. Mir solls aber eigentlich egal sein, nach dem Abpfiff gings direkt Heim, denn die Dusche wartete noch, sowie der Rasierer, meine Biers und der zweitägige Ausflug nach Tschechien. Sport frei!
12.30Uhr: SV Germania 08 Roßlau II - TSV Rot-Weiß Zerbst II 1:4, Kreisliga Anhalt
Elbesportpark, 11 Zuschauer (keine Gäste)
Nun, dieser Samstag war dann auch wieder etwas anders geplant und dieser Samstag ist mal wieder der einzig freie Tag der Woche. Na wenn es schon so ist und man sich für die Knechtschaft zerreißt, dann nutzt man die freien Tage doch lieber aus, so lange man es noch
kann. Daher konnte dies nur eins bedeuten, zum Fußball muss es gehen. Da ich aber wie gesagt am nächsten Tage wieder knechten musste und ich nicht wieder den ganzen Tag im Wahn verbringe, dachte ich mir, schläfst erstmal aus und schaust was die Region so hergibt. Nun ja, viel wars nicht, aber durch einen Blitzgedanken fiel mir da mal wieder die gute alte Stadt Dessau ein. Hier sind dann doch noch zwei, drei Grounds die ich gerne auf der Liste hätte und nach kurzem Stöbern gelang es mir einen kleinen Doppler zusammenzubasteln. Da wäre es eben zum Einen der Elbesportpark in Roßlau, wo die Zweite heute ausnahmsweise mal ein Spiel austrägt. Normalerweise ist für die Truppe ja der Kunstrasen gerdacht, aber nach meiner Info kommt man dort mit dem schnellen Untergrund wohl nicht so zu recht. Na besser für mich, denn so
hatte ich freie Wahl für einen zweiten Kick und dieser war in Form des Chemie Sportparks in Rodleben schnell gefunden. Dort findet normal das Pokalfinale von Anhalt statt und beide Grounds sind mit einem Ausbau versehen. Na prima und somit nichts wie los. So gings mit dem Zug zunächst nach Bitterfeld und nach kurzem Umstieg direkt bis Roßlau. Angekommen bin ich gut und gefrühstückt hatte ich zum Glück auch ganz gut, denn ich hatte nun einen kleinen Kilometermarsch vor mir um den Elbesportpark zu erreichen. Dies gelang direkt zum Anpfiff, Eintritt wollte man mir in Form von 2 Euro für die Theaterkarte (schämt euch!!!) auch abknöpfen und als ich dann drin war, gings zunächst an eine kleine Runde um die paar Stufen und einiges an Sitzbänken zu begutachten. Gar nicht mal so übel und sicherlich auch ausreichend für diese Liga. Alles schön oldschool gehalten und insgesamt hat man mit dieser Anlage wohl nicht die schlechteste in dieser Region. Sehr gut! Als ich dann so meine Bilder schoss, wurde ich dann auch gleich mal enttarnt. Und zwar von einem einheimischen Vereinsmitglied (Grüße falls du liest) und man kam ein wenig ins Gespräch. Nun ja, hatte ich so
auch nicht erwartet, aber wenigstens ging die Zeit so etwas ins Land und nach dem der Sportsmann ans Ball aufpumpen für die Erste ging, besorgte ich mir noch ne Frikadelle und nen Bierchen ehe ich mich auf eine Bank parkte und den recht kurzweiligen Kick verfolgte. Hierbei waren die Gäste die jenigen, die etwas mehr vom Spiel hatten und die oft stolprige Abwehr recht gut überlaufen konnten. Nach der 1:0 Führung gelang den Germanen zwar der Ausgleich, doch drei sehenswerte Spielzüge, bzw Konter sorgten am Ende für klare Verhältnisse. Dabei ist sogar noch ein Tor zu unrecht wegen Abseits aberkannt wurden, man kann sich also mit den vier Gegentoren noch glücklich schätzen. So richtig wichtig wars mir dann aber ehrlich gesagt nicht und nach dem der Schiri abgepfiffen hat, verabschiedete ich mich auch gleich zum nächsten, O Ton, Scheißspiel...nach Rodleben...Hierbei hatte ich wieder einen Kilometermarsch vor mir, erkannte dabei aber, dass es in Roßlau sogar einen Industriestandort gibt. Und zwar in Form einer Schiffswerft. Das wusste ich so auch noch nicht und es war schon interessant zu sehen, dass selbst in solch einem Kaff ein Metallbau und Chemie Standort entstanden ist. Nicht schlecht! In das ausgeschilderte Schiffsmuseum zog es mich dann auch, leider hatte es zu. Schade! Nun ja, man kann nicht alles haben und somit gings halt direkt zum zweiten und letzten Spiel des Tages...
....angekommen im Wald, direkt hinter der Werft, hörte ich dann auch etwas Musik und somit war der Ground im Chemie Sportpark auch erreicht. Hier lief einem dann direkt mal ne überschminkte kleine Prinzessin hinterher, die wohl dachte ich will mich verkriechen. Nein, denn es gibt ja hübsche Karten, warum verkriechen!? Hat sie nicht verstanden, scheint von Natur
her wohl blond zu sein :-D Egal, ich hatte noch etwas Zeit und überwacht war die Kleine ja auch. Und zwar haben die zugereisten Fachkräfte in Anhalt wohl einen Job gefunden. Nämlich Ordner bei Chemie Rodleben zu sein. Na wenn das kein Karrieresprung ist? Direkt von der IS in die Kreisoberliga :-D Nein, kleiner Spaß, haben ihren Job ja gut gemacht, standen brav rum und babbelten dummes Zeug. Ganz der gute Wachmann. In Ruhe gelassen wurde ich aber, habe ja brav bezahlt und somit gabs auch hier ne kleine Runde um den Platz. Dabei stechen natürlich die Stufen auf der Geraden, die Sprecherkabine und die völlig verwucherten Kurven ins Auge. Die Lage dürfte dabei auch nicht die Schlechteste sein und eine Verpflegungshütte mit Knackwurst, Biergartenatmosphäre und gutem Pivo inkl Wespenattacke gabs ja auch. Na sehr schön! Eine Tombula wurde auch angekündigt, gewonnen habe ich leider nicht, aber dafür gabs nen gemütlichen Platz auf ner Bank in der Sonne und nen Kick mit sechs Toren. Dabei fiel das 1:0 direkt nach Anpfiff und die Gäste verballerten darauf hin einen Elfer. Danach ging es hin und her und auf eine jeweilige Führung fiel jedes Mal der Ausgleich. Ich denke ein wenig Überheblichkeit gegen das Schlusslicht der 97er war auch dabei und somit verdienten sich die Gäste aber auch den Punkt. Damit kann und will ich eigentlich auch nicht mehr zu diesem Spielchen schreiben, am besten gefielen einem natürlich mal wieder die Sprüche auf dem Platz...denn mein Spruch kommt immer wieder...Kreisliga fetzt! Keine Sorge, ihr könnt morgen alle wieder arbeiten, Rangeleien gabs auch keine und somit verabschiedete ich mich direkt mit dem Abpfiff, denn der Zug wartete bereits ne Viertelstunde später am Bahnhof. Diesen erreichte ich auch gerade noch so, fuhr über Bitterfeld wieder zurück in die Saalestadt und muss sagen, es war mal wieder ein gemütlicher kleiner Ausflug, mit gutem Futter, neuen Kreuzen, genug Bier und schönem Wetter...Sport frei!
Albert-Kuntz-Sportpark Platz 4, 42 Zuschauer (etwa 7 Gäste)
Ein erneut freier Samstag steht auf dem Plan...na was treibt man denn da außer zum Fußball zu gehen, während die Liebste ihr eigenes kleines Süppchen zu löffeln hat. Da kommt es gerade wie gerufen, dass es erneut mal wieder der Kollege Felix war, der ne bomben Idee für einen Dreier hatte. Zwar ist dies der einzige freie Tag in der ganzen Woche, aber hey, was
solls! Wir alle lieben diesen Scheiß und somit besteht doch mal wieder die Möglichkeit etwas in Sachen Ligakomplettierung nachzuarbeiten. Ein Beispiel ist da die Thüringenliga mit ihren zum Teil mehr als langweiligen Grounds. Aber auch das will man dann endlich einmal in den positiven Bereich bringen und somit dürfte der erste Kick in Form der Jugend von Nordhausen stehen, welche eben auf dem Verbandsligaplatz der Zweiten Männer spielen. Super, denn lieber so nen Hafer als ein Haufen Kohle, die der neureiche Club aus dem Harzer Land verlangt! Und da man gerade einmal unterwegs ist, macht mans in der sterilen Studentenstadt Göttingen einfach mal genau so. Die Jugend sollte 13Uhr spielen und ein weiter Kick 15.15Uhr. Somit hätte man einen Vierer rausschlagen können, denn mit der absoluten Schönheit in Northeim wartet zum Abschluss des Tages noch eine echte Perle. Also gings mit dem Zug zunächst nach Teutschenthal, wo ich mit dem Auto mitgenommen wurde und zu zweit begann gegen 9Uhr die muntere Reise. Ohne jeglichen Stress erreichten wir dann auch den Kuntz Sportpark, wo sich seit meinem letzten Besuch einiges verändert hat. Man besitzt
jetzt also ein Flutlicht und frische Farbe hat man auf dem Baumarkt auch entdeckt. Na sehr schön! Doch der Platz den wir suchten war ja weiter hinten und hat nach dem ersten Blick nicht nur ne Plastewiese zu bieten, sondern auch einen kleinen Ausbau in Form von drei Stufen. Na super, man ist nicht ganz so voller Skrupel diesen Unsinn hier zu besuchen und da hier nirgends ne Stelle fürn dringend notwendigen Kaffee zu finden war, brachten wir eben selbst unser Gelumpe mit, schossen ein paar Bilder und der Kick konnte beginnen. Hierbei hatten die Nordhäuser eigentlich alles im Griff, die Tore machte aber der Gast. So stand es plötzlich 0:2 und keiner wusste wieso. Doch man rappelte sich auf, drehte das Spiel und ging in Führung. Dabei dachten sich die Gäste das können wir auch, drehten das Spiel zu ihren Gunsten, nur um am Ende noch den Ausgleich zu fangen. Damit dürfte nicht nur der heimische Keeper mit den Schwimmringen ins Auge stechen, sondern auch der Torreiche Einstand dieser Tour. Viel passiert ist aber eigentlich nicht und da ich ehrlich gesagt nicht weiß was ich noch dazu schreiben soll, belasse ich es bei den paar Zeilen zu diesem Kick. Immerhin liegt ja noch was vor uns und so gings also nach Göttingen...
....dort angekommen gings zunächst mal an den Sandweg, wo die 15.15Uhr Begegnung stattfinden sollte und man uns sagte, es wird auf Kunstrasen gespielt. Nö, dafür macht man sich echt keinen Stress und somit muss die hübsche Hütte mit der Radrennbahn noch etwas warten. Wir zogen es daher vor die von 13 auf 14Uhr verlegte U19 Begegnung des einzig wahren Göttinger Clubs zu sehen. Diese findet immerhin im Maschpark statt, dem derzeitigen Heimstadion der Schwarz-Gelb-Weißen. Auch hier verlangte keiner Eintritt und es war ein Grill aufgebaut. Bier gabs aber nicht, also musste der eigene Vorrat herhalten und da ja noch etwas
Zeit war begutachtete ich zunächst die zum Teil zurückgebaute Anlage. Diese hat ringsum drei kleinere Stufen und auf einer Geraden leider keinen großen Stehplatzbereich mehr. Lediglich ein paar Wellenbrecher stehen noch und auf der Gegengerade findet man noch ein paar alte Sitzbänke. Der alte Nebeneingang ist auch völlig verwuchert, genau wie die alten Treppenaufgänge. Irgendwie hat das Teil hier was und so hält sich die Trauer in Grenzen noch immer nicht im vorher besuchten Jahnstadion zu einem Spiel gewesen zu sein. Aber ich denke auch das wird noch passieren, denn in Göttingen blickt man sowieso nicht mehr durch wer jetzt hier der Erste und der Neuste Verein ist, welcher existiert. Hunderte Fusionen, Pleiten und gescheiterte Aufstiege führten dann wohl dazu, dass wir hier beim richtigen Club landeten, welche aber im letzten Jahr aus der Landesliga Braunschweig abgestiegen sind. Nun ja, auch hier wird man hoffentlich irgendwann dazu lernen, die aktive Fanszene jedenfalls hatte man hier natürlich nicht zu Gesicht bekommen, kann aber ehrlich gesagt auch drauf verzichten! Ein Blick auf die Aufkleber an einem Mülleimer und das Volk was hier so rumrennt, ich ahne schon, dass man den Dullis von St. Pauli o.Ä. in Nichts nachstehen dürfte! Egal, wir sind zur Jugend da und nach dem der Schiri Minuten lang darauf aufmerksam machte, dass die Auswechselbank doch bitte nur von aktiven Spielern zu besetzen ist , hatte er ein Einsehen, pfiff an und somit gnossen wir bei ner guten Wurst und nem Pivo das Chancen arme Spielchen auf dem Grün. Dies endete mit einem Heimsieg durch ein Tor kurz vor der Pause und würde man mal auf die Kommandos des Trainers von außen hören, wären es vielleicht sogar mehr geworden. Nun ja, es war ein weiteres Spielchen in dieser Saison, welches mich eigentlich null interessierte, das Stadion hier kann man allerdings mal mitnehmen! Zumal wir ja nun noch einen Kick vor uns haben und dies sogar so etwas wie ein Derby ist und der Ground ab sofort zu meinen Liebsten in Niedersachsen zählen dürfte...
Gustav-Wegner-Stadion, 460 Zuschauer (um die 60 Gäste)
....denn es ging nach Northeim, dort wird in dieser Zeit Oberliga gespielt und ein zusammengebastelter Club aus eben jener Göttinger Stadt war der Gegner. Beide Städte liegen nur 30 Minuten auseinander und wir hatten ja noch Zeit. Also erstmal noch schnell mit Fraß und Getränken eindecken, ehe es dann zum Stadion ging. Zunächst also das Auto am idyllischen Bach abgestellt, welcher sicher nicht nur einmal über die Ufer trat und auf gings für 4Euro und schicker Karte rein aufs Gelände, wo man mit einer echt schicken Holztribüne und
mehreren Stufen glänzt. Wahnsinn, dass das Ding bei Hochwassergefahr noch steht, denn immerhin ist der Ground mehr als 80 Jahre alt und Wasser mag nicht der beste Freund von Holz sein! Lustig hingegen ist die Tatsachse, dass man es tatsächlich zulässt Oberliga in einem Stadion spielen zu lassen wo die Tribüne eben nur aus Holz besteht und an dieser sogar eine "Pyrotechnik ist kein Verbrechen" Fahne angebracht ist :-D Auch das Volk dürfte hier einigen Originalen entsprechen, denn pöbelnde Ehemänner schafften es ihr Frauen zu verscheuchen und auch so sind die Dorfältesten sicherlich Stammgast auf der mittleren Bank unter dem Dach. Schon jetzt amüsierte ich mich also köstlich und nach dem ich ein paar Impressionen für zu Hause schoss gönnte ich mir noch ne 0,3er Pfütze Bier und ne Frikadelle mit selbst hergestellter Currysoße. Na wenn das nix ist! Also gings auf die Gegengerade wo wir uns zum entspannen breit machen konnten, Fans gabs hier keine auf beiden Seiten und von daher war der Charakter der Veranstaltung also ehr gemütlich als mit Derbyfeeling versehen. Der Schiri pfiff also an, pünktlich dazu setzte Regen ein und auf dem Feld hatten die Northeimer alles im Griff. Allerdings erzielte der Gast das 1:0, was hier sicherlich nicht gerade gut ankam. Gerade der pöbelnde Ehemann, dessen Frau bereits rot anlief, konnte sich nicht mehr auf dem Sitz halten und auch der Mannschaftsleiter der Heimelf glänzte mit legendären Aussagen wie "lasst die Drecksäcke labern" Herrlich! Erhört wurden sie wohl dann aber alle, denn mit vier zum Teil sehenswerten Treffern bis zum Schluss, inkl einem Freistoß in den Winkel, rang man die Gäste nieder und
fuhr so einen verdienten Sieg ein. Der Stadionsprecher mit der brutal laut eingestellten Lautsprecheranlage wünschte dem Rivalen noch alles Gute und bei all der Schleimerei hatte man sogar noch einen bekannten Hopper aus Kaiserslautern begrüßen dürfen und sich somit noch etwas die Zeit versüßt. Aber auch das alles hier hatte bald ein Ende, der Schiri pfiff ab und somit auch unser letztes Spiel für diesen Tag. Insgesamt wars doch noch ein Highlight am Schluss und spätestens jetzt war der schlechte Gedanke der wenigen Schlafzeit wegen wie weggeblasen. Ein recht entspannter Tag ging also zu Ende, die Saalestadt wurde auch recht flott und gegen halb zehn Abends erreicht und somit hatte ich dann doch noch etwas Schlaf bis zur Knechtschaft. Ich denke heute hats mal wieder Spaß gemacht, erfolgreich ist man mit drei neuen Kreuzen heimgekehrt und somit können die nächsten Kicks gerne kommen. Grüße gehen natürlich noch nach Mücheln und Kaiserslautern...Sport frei!
08.09.2017 FC Carl Zeiss J... II - SV SCHOTT J... 2:1, Oberliga NOFV-Süd
Ernst-Abbe-Sportfeld Platz 3, 156 Zuschauer (ich war dann wohl der einzige Gast)
...der muss auch mal hier her. Am Fuße der Kernberge für dessen Besuch mich jeder Erfurter Freund nun hassen möge :-D Küsschen meine Freunde, ihr habt das Derby doch gewonnen! Aber auch ich muss irgendwann mal über meinen Schatten springen und wenn ich die Oberliga
Süd irgendwann mal voll haben möchte, dann muss ich eben auch endlich mal hier hin. Schott habe ich ja nun schon geschafft, jetzt ist der gefühlt drei Millionste Versuch endlich geglückt den richtigen Oberligaground der Zeiss Bande zu machen. Also gings am Nachmittag mal eben schnell mit dem Zug nach Naumburg, von wo ich dann irgendwann mal das Paradies *hust* erreichte und ganz entspannt den alten Gästeweg abgeklappert habe. So erreichte ich heute mal ohne fliegende Flaschen und Bullen das EAS und musste natürlich mal wierder den ganzen Weg außen rum latschen, da an jedem offenen Tor zwar ein Sicherheitsheini stand, aber keine Kasse aufgebaut war. Nun gut, so gings halt heute mal durch den recht ostalgischen Haupteingang und nach dem ich nen Fünfer gezahlt hatte steckte ich die hübsche Karte ein und am Fanprojekt der Hordakids vorbei genehmigte ich mir nen Pivo und gesellte mich zum Rest des Volkes die bereits am Sportplatz mit einem Ausbau auf der Geraden und nem seperaten Gästeblock rumgammelten. Ich denke mal, den Fasching der früher in Halle zu Oberligazeiten gemacht wurde wegen dem Stadion...und ich jetzt den Ground hier sehen darf...irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht! Aber egal, beobachten konnte man munteres Treiben von Gürteltaschenträgern, die sicherlich das Derby vorberitet haben und meine Meinung, die hier sicherlich nicht hingehört, über diese Typen, sie bestätigt sich mal wieder :-D Was solls, die Graffs drumherum und auch das recht muntere Spielchen wusste zu gefallen. Zwar fielen hierbei nur drei Tore, aber dafür ist erst ein Schott Kicker mit zerstörtem Fuß an mir vorbei getragen worden und dann hat man auch auf dem Spielfeld ein doch recht schnelles Spiel mit einigen Chancen verfolgen dürfen. Die Zeissbande hatte am Ende das glücklichere Ende für sich und so musste Schott die erste Nierderlage hinnehmen. Interessieren tun mich diese beiden Vereine aber relativ gar nicht und somit belasse ich es bei den paar Zeilen. Viel mehr als ein weiteres Kreuz für die Oberligakomplettierung ist hier ohnehin nicht mitzunehmen, aber immerhin ist der Freitagabend so mit nem Spielchen und nicht allein auf dem Sofa verbracht worden. Der Schiri hatte dann also irgendwann auch noch ein Einsehen, pfiff ab und ich nahm die Beine unter die Schultern um meinen Zug zu erwischen. Dies gelang und so gings wieder in die Heimat. Insgesamt wars ehr ein zwingendes Muss, aber das liegt sicherlich an einem Verein, der auf meiner Hassliste irgendwie den Sonnenplatz erobert haben dürfte. Aber alles muss gemacht werden und so springt ein Jedermal über seinen Schatten...Sport frei!
Sportanlage der SG Einheit, 35 Zuschauer (etwa 12 Gäste)
Gleiches Prinzip wie einen Tag zuvor...Nur mit dem Unterschied, dass ich eigentlich nur eine Wahl habe und die lautet Einheit Halle zum Donnerstag. Nun gut, die Anblage mit ihren Sitzschalen und dem Graswall ist nicht verkehrt. Hübsche Eintrittskarten gibts auch und den Ground hat man ja nun auch schon zichmal besucht. Nicht so schlimm, denn ich habe eh nix zutun, der Ground ist 8 Minuten mit der Bahn weg und Fotos habe ich davon auch schon genug. Zudem gibts dort ne richtig gute Kneipe und Kreisoberliga zum Abendbrot hat doch auch was. Also auf gings mit der Tram die paar Minuten und zum Anpfiff war ich dann auch schon drin. Eintritt wollte aber heute keiner und sperrlich besetzt waren auch die Mannschaften wie es schien. Nun gut, in der Woche und dann auch zur besten Zeit. Mehr schief ging daher wohl beim Gast, die sich sicherlich nicht richtig verstärken konnten und nicht anders kann ich mir eine Niederlage von neun Toren Unterschied erklären. Zumal man zuletzt im Kreispokal noch besser aufspielte. Mir solls egal sein, ich jedenfalls wurde unterhalten und das nicht nur durch die unverwechselbaren Sprüche auf dem Feld, sondern auch durch die Masse und Art an Toren. Viel mehr kann und will ich zu diesem Lückenfüller aber eigentlich auch nicht schreiben und belasse es bei der Tatsache, dass ich durchaus einen entspannten Donnerstagabend genossen habe. So gings dann also wieder heim und in mein Bett, denn am nächsten Tag begann die Knechtschaft von vorn und es warteten ja noch ein paar Spiele in den nächsten Tagen...Sport frei!
06.09.2017 CSC 03 Kassel - SV Kaufungen 07 2:2, Verbandsliga Hessen Gruppe Nord
Jahnkampfbahn, 211 Zuschauer (etwa 140 Gäste)
Der Wecker klingelt eigentlich 3Uhr. Doch davon abringen lassen sich heute noch irgendwo Fußball anzuschauen? Wohl kaum. Denn es ist ohnehin keiner da im Moment der mich im Haushalt vermisst und irgendwie will ich nun auch mal noch den verlorenen März nachholen. Die Idee war irgend nen Bums in Halle zu machen, damit ich überhaupt mal vor die Tür komme, doch Kollege Felix hatte da ne bessere Idee. Nach Kassel zum Derby in der Verbandsliga
Nord? Na klar doch! Also gings zum Nachmittag nach der Arbeit direkt mal nach Teutschenthal, wo ich auch mit dem Auto in Empfang genommen wurde und so gings auf in die Hessische Stadt der (Ossi)Westdeutschen...Dort sind wir auch recht pünktlich angekommen und nach nem kurzen Durchforsten von Lebensmittelbuden standen wir auch schon auf dem Parkplatz der Jahnkampfbahn. Bereits hier wurden die ersten Kollegen entdeckt und auch nach dem wir nen Fünfer gelöhnt haben um das Innere zu betreten, sah man eine Scharr an Hoppern, die es selbst von Stuttgart aus auf sich nahmen um den Kram hier zu verfolgen. An dieser Stelle MUSS ich dann mal noch schnell einwerfen, dass ich das Verhalten einiger Kollegen echt richtig heftig finde! Meine Meinung ist, man kann durchaus mal zu nem ausverkauften Klassiker in Argentinien mit nem Presseausweis reingehen...aber in der sechsten Liga bei nem bettelarmen Verein? Wo die Karte recht schick ist und echt nurn Fünfer kostet? Absolut jüdisches Verhalten wenn ihr mich fragt und ein Armutszeugnis! Habgier bei so nem Bums, da geht einem das Messer in der Tasche auf! So sah es dann irgendwann auch der Kassenwart, der es irgendwann dann auch nicht mehr ausshielt und spätestens nach dem zehnten Bartlosen anfing seinem Unmut freien Lauf zu lassen. Das dämliche Grinsen einiger stellt dabei noch die Krönung dar! Nun gut, ich habs gesagt, mir egal was die Welt da draußen davon hält,
ich finds jedenfalls schäbig! Der Ground aber ist alles andere als schäbig, hat ne echt nette Tribüne mit Dach und ist auf der Gegengerade noch mit Stufen versehen. Was hier vielleicht fehlt ist ne hübsche Anzeigetafel und AUF JEDEN FALL ein besserer Grillmeister! Ganz im Ernst, ich habe schon viel erlebt, aber hier gibts mit Abstand die schlechteste Bratwurst im ganzen Land! Nicht mal der Hund vom Opa neben uns ging an die weggeworfene Wurst ran, bevor ich mich aber beschwerte spülte ichs halt mit nem Bier weg und genoss den Kick der so langsam begann. Hierbei waren zunächst die 03er besser, gingen auch per Elfer in Führung, doch irgendwann drehten die Gäste auf und kamen zum Ausgleich. Erst jetzt bemerkte man, dass gut über die Hälfte der Zuschauer dem Gast die Daumen hielten und ließen ihren Ärger auch raus, als Kassel bei mieser Leistung in der zweiten Hälfte plötzlich in Führung ging. Doch auch dieses Mal konnte man den Ausgleich erzielen und bis zum Abpfiff blieb es ein offener Kampf, welchen keiner der beiden Teams für sich entscheiden konnte. Nun ja, so trennte man sich Remis, wir führten muntere Gespräche mit AUFRICHTIGEN Hoppern und so war der Abend ein wirklich entspannter Abend. Nichtsdestotrotz, ich musste früh raus, also auf gings wieder Richtung Halle, wo wir gegen 22Uhr auch ankamen. Insgesamt wars doch ne gute Idee so seine Zeit zu verbringen, denn es muss alles gemacht werden und was bitte gibts Schöneres zu diesem Mittwoch...Sport frei!