Sportanlage am Galgenberg, 21 Zuschauer (etwa 5 Gäste)
Der Urlaub war zu Ende, das Geld sitzt nicht mehr so locker und arbeiten muss ich an diesem Wochenende ja auch noch. Aber trotzdem ist das Wetter schön genug um ein bissl zum Fußball zu machen, immerhin ist der Montag frei und der Garten wartet ja auch noch etwas mit Arbeit auf mich. Da konnte es nur heißen beide Tage etwas im Umkreis von Trotha zu machen und da der PSV mit seiner hübsch ausgebauten Anlage direkt nebenan liegt, entschied ich mich nach der Schicht direkt mal am Galgenberg vorbeizuschauen. Immerhin hatte ich hier eine kleine Trainertätigkeit in der Vergangenheit, ein paar Jungs kenne ich noch und blöde Fotos brauche ich heute zum xten Mal ja auch nicht schießen. Also hieß es Bierchen holen und sich auf den Stufen bequem machen. Die Zeiten wo man hier mit Geld in der Kreisliga um sich warf sind damit wohl auch vorbei, denn neben gähnender Leere auf den Plätzen sieht man auch auf dem Platz keine größeren Namen aus der Landesliga mehr. Tja, de einzige Hallesche Club bleibt der HFC, das sollte man einsehen und auch das Sportliche lief in der ersten Ausscheidungsrunde nicht gerade prall für die Galgenbergkicker. Zwar lag man zur Halbzeit nur 0:1 hinten, doch die Dautzscher machten es in der zweiten Hälfte clever und legten munter nach. Nun ja, das wars dann wohl im Pokal und so kann man sich auf den Abstiegskampf konzentrieren. Für mich gings dann aber auch gleich wieder in den Garten, noch etwas buckeln und den Tag ausklingen lassen. Denn immerhin musste ja auch der Sonntag nach der Arbeit noch irgendwie gestaltet werden...
...Sonntag, gleiches Spielchen...dieses Mal jedoch noch mit nem Kumpel und nem Auto unterm Arsch. Also ab nach der Knechtschaft Richtung Trotha und kurz in den Garten Zeug ablegen, ehe es dann mal wieder nach Seeben ging. Hier war ich ja nun auch einige Zeit nicht mehr und wollte ein paar neuere Fotos vom Ground schießen. Scheiße nur wenn das Handy im Garten liegt...Was man nicht im Kopf hat...Egal, geändert hat sich bei der unausgebauten Sportanlage eh nichts, es gibt aber immer noch gute Würste, bestes Bier und schicke Karten. Sogar so etwas wie Fans scheint man hier zu haben und so konnte man es sich also auf einer Bank im Schatten bequem machen. während der schwer gebeutelte, ehmalige Landesligist für eine kleine Überraschung sorgte und den höherklassigen Gegner mit sehenswerten zwei Törchen nach Hause schickte. Was genau dazu führte warum man nur noch Kreisliga in Seeben zu sehen bekommt weiß ich nicht, aber eigentlich ist es mir auch egal. War jedenfalls trotzdem mal wieder schön hier gewesen zu sein und so verlief der Sonntag zumindest nicht ganz so in Tristesse. Nach dem Spiel gings dann also wieder in den Garten, wo ein schickes Grillerchen und ein gemütlicher Abend mit der Familie warten sollte. So kann es einem gut gehen und so kann es weitergehen...Sport frei!
Stadion an der Forststraße, 15 Zuschauer (keine Gäste)
Bald nun ist der Urlaub rum und ein ganzes Wochenende hatte ich ja noch. Da der Samstag mit nem gemütlichen Doppler verbracht wurde und dabei die kulturelle Horizontalgrenze
erweitert werden konnte, musste natürlich auch der Sonntag noch genutzt werden. Da die Scheine nach meiner großen Tour aber nicht mehr so locker saßen, behielt ich es mir einfach vor in der Region Mitteldeutschlands mal zu schauen was man so machen kann und da man eh vor hat die Landesliga in Sachsen endlich vollzukriegen hatte man mit Rapid Chemnitz sogar einen Kick auf der Liste gefunden um den man einiges basteln kann. So dachte ich mir, fährst nach Annaberg, wo du ja schon lang mal hin wolltest und genießt etwas das Erzgebirge. Hmm, ok, aber in Chemnitz wären sogar noch zwei weitere, statt der Eine, möglich. Also entschied ich mich spätestens in Leipzig am Hbf um und fuhr nur bis Chemnitz statt gleich bis Annaberg, denn seit der frühen Morgenstunde war ich bereits unterwegs und hatte den Plan B ja nun schon am Vortag auf einem Zettel. Also auf gings nach Korl Morx Stod, wo halb elf in der Früh ein Herrenspielchen im untersten Bereich warten sollte und die Anlage an der Forststraße ist sogar direkt neben der Hütte an der Gellertstraße. Na wenn das mal nix ist den Gästeweg ohne Bullen abzulaufen? Super! Also den gemütlichen Oldschool Zug zwischen Leipzig und Chemnitz verlassen und zu Fuß auf zum Ground, wo ich gut eine Stunde vor dem Anpfiff bereits eintraf. Genug Zeit also noch und da das Vereinsheim bereits offen hatte betrat ich die urige Kneipe neben der modernen Sporthalle auch und ich fragte mich schon ob die Belegschaft hier über den Mauerfall Bescheid wusste :-D Sitze auf denen mein Großvater bereits gessen haben könnte, richtig alte Schals an den Wänden und ein Duft wie an Omas Küchentisch. Herrlich! Also Flaschenbier ran und so machte ich mich dann auch zum Platz um diesen mal zu begutachten. Am Eingang viel mir dann ein zahloser älterer Herr auf, der zwar freunlich lächelte und mich passieren ließ, dann aber hinterher brüllte ich solle doch vorher bitte 2Euro bezahlen. Ernsthaft!? Nun ja, dafür gabs immerhin ne Theaterkarte (kotz!) und so durfte ich mich also auf eine gemütliche Bank begeben um mich etwas zu sonnen und die Anlage zu bewundern, welche auf zwei Seiten einen kleinen Ausbau besitzt, völlig vergammelte Bänke beinhaltet und mal so richtig nach dem Geschmack eines Sportplatzjägers sein dürfte. Großartig! So gesellten sich dann auch langsam die Spieler plus Nachwuchs und Frauen auf das Feld, knödelten sich etwas warm und der Kick konnte dann auch so langsam beginnen. Die Ladys und die Kids begnügten sich dann also in den Weitsprunggruben mit Schippe und Eimer, während die Vatis loslegten sich gegenseitig Knoten in die Beine zu spielen. Dass bei dieser Klasse natürlich nix Dolles bei rumkam war vorauszusehen, aber immerhin sind vier Tore dabei rausgesprungen. Na wenigstens was, aber viel mehr gibts zu dem Gelumpe hier nun wirklich nicht zu sagen. Dass es aber noch eine Spur härter gehen kann, zeigt das zweite spielchen, was ich mir rausgesucht habe und schnellen Schrittes gings also Richtung Tram und weiter in den Süden der Stadt...
12.30Uhr: SpVgg Blau-Weiß Chemnitz II - USG Chemnitz II 0:5, 1. Kreisklasse Chemnitz
Stadion Clausstraße, 12 Zuschauer (1 Gast)
....und zwar zur Clausstraße, wo die Spielvereinigung Blau-Weiß ihren Ground hat und sich dabei sogar ein komplett neues Vereinszentrum geleistet hat. Zumindest veriwes ein Schild darauf hin, dass hier ein Vereinsheim in den originalen Zustand gesetzt wird, kann ich mir bei dem Gründungsjahr aber nicht vorstellen. Jedenfalls betrat ich die Anlage und den Biergarten
gleich am Eingang. Eintritt wollte niemand und ich war bis jetzt auch der Einzige der hier Bock hat den Mittagstisch bei der Familie zu verlassen. Denn bereits jetzt folgte der anpfiff und auf der hübschen, gammligen Anlage, die auf einer Seite ausgebaut ist, fanden sich erst im Laufe des Spiels ein paar mehr Zuschauer ein, die sicherlich zur Ersten wollen, welche danach ihren Kick ausgträgt. Nun ja, ich habe mich aber bewusst für den Halb eins Kick entschieden und die Anlage ist für diesen Verein und die Region im Süden sicherlich mehr als ausreichend. Der Kick konnte also verfolgt werden und ich zog es vor bei nem Pivo und ner Miniaturbratwurst den Biergarten zu besiedeln, Zunächst muss ich zum Sportlichen dann mal den heimischen Keeper erwähnen. Ein Vollblutkoleriker mit Zopf, gerade 1,70 (oder so) groß, Piepsstimme (so richtig stechend im Ohr) und nur am schreien wenn er eines seiner fünf Gegentore fing. Was für ein Kunde! Das führte nicht nur bei Gelächter bei mir, sondern auch dazu, dass der Bengel sich nach dem 0:4 schmollend hinsetzte und ausgewechselt werden wollte. Am Ende sogar noch gelb kassierte
weil er seine eigenen Mitspieler beleidigte und so interessierte alles andere eigentlich nicht mehr. :-D Sicherlich hat man in der 11. Liga immer mal die Chance sich für die Champions League zu qualifizieren und man muss zum Sonntagmittag natürlich so rumplärren :-D Daher kannst eigentlich auch getrost auf den restlichen Spielbericht verzichten, die Gäste hatten einfach mehr vom Spiel und waren giftiger sowie zielstrebiger. Keiner Sorge meiner, absteigen geht nicht und so hatte ich mit dem Abpfiff dann auch so langsam genug von dem Gelumpe hier. Ein Spiel wartete immerhin noch und Kollege Markus der alte Hool meldete sich dann auch noch und so hatte ich für den letzten Kick sogar noch Gesellschaft in Aussicht. Immerhin Landesliga auf nem richtig hübschen Ground, auf gings also zum Bus, welcher mich bis ins Zentrum fuhr. Dies war gesperrt durch ein Stadtfest, was wohl in der letzten Nacht einen Grabschigrabschiskandal hatte, aber dazu sage ich jetzt besser nix, man will ja die Teddybärenmafia nicht verärgern :-D Von dort gings dann zur Tram und so erreichte ich auch so langsam den Happel von Rapid Chemnitz...
Sportstätte am Happel, 103 Zuschauer (keine Gäste)
....hier durfte ich dann nen Fünfer löhnen und bekam mal wieder nur ne sinnlose Theaterkarte. Mensch Leute! Eigentlich ist das hier so etwas wie ein Kultverein, da kann man sich auch mal etwas Mühe geben! Na immerhin schmeckten die Burger und auch die Getränke waren kalt.
Der Ausbau auf drei Seiten ist auch echt nicht ohne und auf einer Seite gibts dazu noch ein paar Sitzschalen. Alles recht eng und nahe am Spielfeld, eine echt hübsche Anlage wenn ihr mich fragt! Der Kollege traf dann auch so langsam ein, die drei originalen, eisernen Fans von Rapid machten Stimmung und so betraten die Mannschaften auch das Feld. Also ab nen gemütlichen Platz suchen und dem Kick beiwohnen, der bereits nach wenigen Minuten mit einem Knall gipfelte. Ein bartloser Jungspund der Gäste musste dabei unbedingt nen Kopfstoß und sogar die Faust auspacken, kassierte rot und rannte aus Gnaz sogar noch durch die Rapidbank. Ich denke sechs Spiele Sperre sind für son Scheiß noch zu wenig, auf dem Platz hat der glaube nix verloren. Nun ja, Rapid war auch so besser, hatte stets mehr vom Spiel und nen baumlangen Stürmer der mit zwei Toren auf sich aufmerksam machen konnte. Nach einem zweiten Platzverweis gegen die Gäste war es dann ohnehin vorbei und die Abwehr stand sperrangelweit offen. Dass man da "nur" fünf Buden kassierte dürfte an ein Wunder grenzen, verdient war die Niederlage aber auf jeden Fall! Zum Drumherum sei vielleicht noch die drei Zaunfahnen erwähnenswert, die paar Hoonaratypen hinter dem Tor, welche beim CFC sicherlich lebenslanges Hausverbot haben und die drei Knallköppe mit ihrer herrlichen Asistimmung. Tröten brauchte man dabei nicht, es reichte die Hupe des Rollstuhls :-D Zu geil, es hat Spaß gemacht. Aber alles hat ein Ende, ich gönnte es mir, fünf Minuten ehr abzuhauen um die Tram zu schaffen, welche mich zum Hbf bringen sollte und somit endete der Tag für mich in Sachsen hässlichster Stadt. Ich denke, es hat sich aber gelohnt, immerhin konnte ich nen Dreier rausholen, die Landesligakomplettierung neigt sich Richtung Ziel und das Wetter hat ja auch mitgespielt. Wenn die Liebste unterwegs ist, macht man eben mal was für sich und so sind alle glücklich. Also auf Richtung Leipzig, wo nach meiner ankunft mal wieder ein Rattenballspiel zu Ende ging und der Bahnhof voller Konsumenten war. Auch der Zug nach Halle war somit mehr als überfüllt, angekommen ohne Amok zu laufen bin ich aber trotzdem. Insgesamt kann man daher von nem recht erfolgreichen Tag sprechen und recht entspannt verlief...Sport frei!
Stadion "Am Bürgergarten", 25 Zuschauer (10 Gäste)
....diese Überschrift dürfte mehr als passend sein, denn nicht nur einen netten Ground und die weitere Komplettierung der Landesliga haute heute hin, sondern ich gönnte mir sogar noch
einen Burgbesuch, einen Mittelaltermarkt und habe somit genau das beisammen, was mir neben der Liebsten am teuersten ist! So stand der Plan eigentlich schon während ich meine Rückreise aus Liechtenstein antrat und suchte vor dem ehr sinnlosen Kick in Eutritzsch natürlich noch ein zweites Spiel, um nicht wegen nem Stück Rasen zum Samstag aufstehen zu müssen. Na wie schön wenn die Jugend vorher noch etwas kickt und wie schön, dass man dabei ein Stadion wie den Bürgergarten in Döbeln abgreifen kann. Also setzte ich mich freiwillig 7Uhr Früh in den Zug und auf gings ins beschauliche, kleine Städtchen bei strömendem Regen. Da ich ja nun erst hier war um das Stadion der Herren zu besuchen, kannte ich mich recht gut aus, konnte heute mal das Navi stecken lassen und gut eine halbe Stunde vor dem Kick der U17 war ich auch schon am Ground. Noch schnell genehmigte ich mir einen Blick in den Bürgergarten, der natürlich durch das Wetter heute nicht der Entspannteste war. Aber deswegen war ich ja auch nicht hier, sondern wegen dem Ground, der auf zwei Geraden mit Stufen und Sitzplätzen ausgebaut ist und eigentlich für bedeutungslosere Sportarten genutzt wird. Na mir kanns nur recht sein, die Anlage hat jedenfalls nicht den schlechtesten Eindruck hinterlassen. Ein paar Spielereltern gesellten sich dann auch noch dazu und los gings mit dem ehr weniger sehenswerten Kick auf
dem Grün, welches die Gäste aber durchaus bestimmt haben, allerdings erst kurz vor Schluss zum Siegtreffer kamen. Viel mehr braucht man über die sportliche Aktivität dabei auch nicht verlieren, denn es gibt einfach nichts zu sagen. Eintritt wollte auch niemand und Getränke wurden nicht angeboten. So verließ ich den Ground dann auch recht flott, denn als Aufwärmprogramm lediglich herhaltend hatte ich noch ein paar andere Dinge die vor mir lagen. So ging es also schnellen Schrittes zur nächsten Haltestelle und per Bus nach Leisnig, wo ich unbedingt einen Blick auf die Burg Mildenstein werfen wollte. Doch da ich momentan ja so vor Glück sprudelte, bemerkte ich ein Schild auf dem ein Altstadtfest und Burgromantik angekündigt wurde. Na super wenn das so schön passt und auf gings nach meiner Ankunft auf die Burg und durch die herrlich geschmückte Altstadt. Viel war um die Zeit zwar noch nicht los, den Eintritt von 6Euro habe ich trotzdem gerne auf den Tisch gelegt um die wunderschöne Anlage mit ihrer über tausend Jährigen Geschichte zu besuchen, ins Ritterlager zu schauen und kostenlos einen Blick ins Museum der Burg zu werfen. Dabei musste ich einfach einen Blick in den Weinkeller, die Folterkammern und den Kerkern werfen, liebevoll sieht aber dennoch leider anders aus. Aber sei es drum, es war mal wieder ein Genuss mich in eine bessere Zeit zurückversetzt zu fühlen! Mehr als zwei Stunden blieben mir aber allerdings nicht dafür, denn ein weiterer Kick und die Fahrt nach Leipzig standen für mich noch an. Die Sonne hat mittlerweile auch den Himmel erobert und so hieß es nun, ab zum Zug und mit Lipsia Eutritzsch wartet der älteste Verein Leipzigs auf mich, welcher zwar einen sinnlosen Ground besitzt, aber nun mal sechste Liga spielt. Das heißt, auch hier muss man mal hin und so ging die Reise los...
Sportplatz Eutritzsch, 127 Zuschauer (ca 20 Gäste)
....ohne Probleme erreichte ich nun die überfüllte Messestadt und per Tram gings dann Richtung Eutritzsch, wo ich kurz vor dem Kick ankam, bei einer netten Dame 4Euro zahlte und
diese sich sogar dafür entschuldigte Geld verlangen zu müssen. Der Ground ist wie gesagt nicht der Rede wert, ein Sportplatz mit einer Reihe Sitzschalen vom Müll. Der Rest ist Wiese, ein Container mit mobilen Boxen und ein Wohnviertel was etwas Schatten spendet. In der Kneipe musste man sich dann eine Essensmarke kaufen um ne Wurst zu bekommen, die wenigstens auch schmeckte und weil mir einfach nicht mehr danach war heute, tauschte ich das Pivo gegen eine Fassbrause. Danach traf dann auch Kollege Felix ein und wir ließen uns auf der wiese in einer Ecke nieder um den Kick zu verfolgen. Dieser begann dann auch recht nervös auf Heimseite und Glauchau zog das Spiel an sich. Diese führten dann auch und verlagerten sich danach lieber auf Verteidigung. Warum das bleibt ihr Geheinis, denn Eutritzsch lud man somit zum Ausgleich ein und die Heimelf konnte das Spiel sogar drehen. Insgesamt gesehen vielleicht ein Tor zu hoch, aber danach fragt bekanntlich niemand. Damit endete das Kellerduell und wir zogen es dann doch noch vor lieber etwas schneller den Heimweg anzutreten. Denn viel mehr muss man über den Hafer hier nun wirklich nicht schreiben, zumindest aber war die Wurst gut und ne hübsche Karte gabs ja auch. Dazu hat man die Liga vielleicht noch in diesem Jahr komplett, denn am nächsten Tag soll es ja weitergehen. Doch für heute war dann erstmal Schluss, wir traten die Heimreise an und ich ließ mich in Merseburg rauswerfen, wo dann auch der Zug Richtung Hallesche Heimat eintraf. Einen Gruß noch an den Papa und Sport frei!
18.08.2017 FC Buchs - FC Küttingen 1:3, 3. Liga Gruppe 1
Sportplatz Rheinau, 89 Zuschauer (keine Gäste)
....auf ging es also auf den Weg durch den Wald, immer am Fluss entlang und Richtung Ground vom FC Buchs. Diesen erreichte ich gut eine Stunde vor dem Anpfiff und hatte so noch etwas Zeit den Platz kostenlos zu betreten. Einen Ausbau gibts hier nicht, lediglich ein paar Flutlichter und natürlich die Lage im Tal zwischen den Bergen ist schön anzusehen. Eine elektrische Anzeige hat man auch, in Betreib war diese aber wohl lange nicht mehr. Nun machte ich halt noch ein paar Bildchen, gönnte mir ne Dose Budweiser in der Kneipe und gesellte mich auf einen kleinen Hügel neben dem Platz. Von dort aus bemerkte man recht schnell, dass sich am Himmel etwas zusammenbraute, da aber die einheimische Bevölkerung
lächelns abwinkte und man meinte "regnet sich über den Bergen ab" sagte ich mir so, wird schon nicht schlimm werden. Pustekuchen!! Der Schiri pfiff an und genau zwei Minuten später wieder ab, denn die Spieler wurden bei schwer einsetzendem Gewitter dazu verdonnert erst die Äste vom Spielfeld zu räumen und dann in die Kabinen zu verschwinden. Nach dem sich dann aber alles etwas wieder beruhigte holte der Mann an der Pfeife die Spieler wieder zurück und bei Starkregen spielte man die Schlammschlacht zu Ende, in der sich die Gäste etwas besser anstellten. Nach einer Zweitoreführung kassierte man zwar den Anschluss, war aber in allen Belangen überlegen und schaukelte das Ding bei unmöglichen Bedingungen nach Hause. mehr gibts dazu einfach nicht zu sagen, da ich mich mittlerweile lieber unter ein Dach in der Kneipe verzog rätselte ich bereits während der Halbzeit ob es denn klug ist bei diesem Unwetter 2,5km zum Bahnhof zu latschen und dann noch nach Schaan zu müssen oder ob es vielleicht besser ist ein Taxi zurufen, zumal mein Akku vom Handy leer war und ich gut tausend Kilometer entfernt davon bin mich irgendwo auszukennen. Also mit der letzten Energie ein txi bestellt und nach dem das Geknödel hier vorbei war zog ich es lieber vor noch einmal in den Geldbeutel zu greifen. Dass der gute Mann sich dann aber von einer Baustelle aufhalten ließ statt einen Umweg zu fahren, kotzte einen dann richtig an. Denn er sagte zwar 100m in die und die Richtung, aber dunkel?, Gewitter und Sturm? fremdes Land? kein Akku? Nun ja, er wollte einfach nicht mit sich reden lassen und nach dem man sich auf einen Festpreis einigte fuhr er lieber wieder nach Hause, statt mich vor der Tür abzusetzen. Den Weg in Richtung Unterkunft fand ich aber trotzdem noch und so musste ich keinen Einheimischen aus dem Bett klingeln und nach dem Weg fragen :-D Angekommen im Hostel war ich dann doch nicht mehr ganz so allein und so langsam füllte sich der Komplex mit Afrikanern und Familien. Erstere zogen es dann also auch hier in diesem Land vor sich daneben zu benehmen, an diesem Abend jedoch sollte es noch gehen, was nicht lange Bestand hatte..jedenfalls fiel ich in mein Bett, immerhin war ich den ganzen Tag auf Tour. Mit vielen Eindrücken über die Geschichte des Landes, einem Chaoskick und einiger guter Laune. Doch am nächsten Tag sollte es genau da weitergehen. Mit genau einer solchen kulturellen Begegnung, einem weiteren Länderpunkt und sogar zwei sportlichen "Events" ....
19.08.2017
15.00Uhr: FC Triesen U19 - FC Sargans U19 2:4, Junioren A 2. Stärkeklasse
....so führte mich der Weg also nach Triesen. Wieder mit dem Bus quasi vorm Hotel los und direkt in die verschlafene, kleine Stadt, wo der Länderpunkt für Liechtenstein fallen sollte. Da ich aber noch etwas Zeit hatte, genoss ich noch etwas die Berge, gönnte mir ein Bierchen und
da der Rhein direkt neben dem Stadion fließt, genoss ich noch etwas die wiederkehrende Sonne, welche es den ganzen Morgen nicht gab. Denn die ganze Nacht hatte es vom Himmel geweint und dadurch besorgte mich auch etwas die Fähigkeit der Plätze dem vielen Nass zu trotzen. Doch allen Befürchtungen zum Trotz, hierzulande scheißt man sich sicherlich nicht gleich in die Hosen wie bei uns und abgetrocknet ist ja auch alles recht schnell. Die Netze waren meiner Ankunft gespannt und ich hatte noch etwas Zeit der ganzen Anlage mal einen Blick zu schenken. Dadurch bemerkte man recht schnell, mit ganzen vier Plätzen ist es doch ein recht großer Komplex und die das Hauptfeld hatte laut älteren Fotos sogar eine überdachte Tribüne. Hmm, diese suchte ich allerdings vergeblich, denn sie wurde abgerissen und durch eine einfache Terrasse ersetzt. Schade eigentlich, denn dadurch ist der Rest quasi nur ein Sportplatz mit einem Graswall drumherum. Aber sei es drum, auch diese Grounds müssen gemacht werden und nach dem keiner Eintritt verlangte betrat ich dann auch den Biergarten, der an der Terrasse angrenzte und die kulinarische Vielfalt ließ einen gleich zweierlei Dinge bestellen. Einmal Pommes und einen Hot Dog. So ist das halt wenn man nicht besonders viel frühstückt und lieber im Stadion deniert :-D Geschmeckt hats jedenfalls und so gesellte ich mich auf einen Grashügel, denn der Kick nun beginnen. Bei diesem agierten die Gäste immer einen Schritt schneller, kassierten zwar die Führung von Triesen, doch konnten sie relativ mühelos zu einer 2:1 Führung biegen. Da nun auch noch das dritte und vierte Tor fiel, blieb dem Heimteam bis zum Schluss nur noch der Anschluss und die Niederlage, welche sicherlich auch verdient gewesen ist.Insgesamt wars hier recht langweilig, aber die Anlage und natürlich die Lage ist recht hübsch, vom Acker machte ich mich dann aber trotzdem schnellstens, denn fünf Minuten nach dem Abpfiff fuhr der Bus weiter Richtung Balzers, wo der letzte Kick des Tages und eine kleine kulutrelle Erfahrung auf mich warten sollte...
19.30Uhr: FC Balzers - FC Tuggen 0:3, 1. Liga Gruppe 3
....den Bus erwischt, gerade so und auf gings nach Balzers, welches wirklich eines der schönsten Orte Liechtensteins darstellen dürfte. In Mitten der Berge befindet sich zudem die Burg Gutenberg mit ihrer gut 6000 Jahre alten Geschichte. Diese musste natürlich besucht werden und da Funde sogar Zeiten aus der Bronzezeit wiedergeben, ist ein Besuch dieser recht schicken Anlage Pflicht für alle die sich dafür interessieren. Auch einer der ältesten Kapellen findet man hier, reingekommen bin ich zu meiner Besuchszeit aber leider nicht mehr. So blieb ganz einfach nur der Hof und die Außenparks sowie die ganze Natur im Allgemeinen
drumherum. Herrlich! Als dann aber die Zeit so langsam nahte und auch etwas wieder der Regen einsetzte, hieß es für mich gut 2km wieder bergab zu marschieren und Richtung Ground des FC Balzers. Dieser wurde auch recht pünktlich erreicht und fürs Betreten der Anlage knöpfte man mir erst einmal 10 Franken ab, wofür ich aber zumindest eine schicke Karte erhielt. Also auf gings auf den Hauptplatz der auf einer Seite mit Sitzschalen ausgebaut ist und der Biergarten mit Bier und Wurstangeboten dürfte dabei auch herausstechen. Ansonsten gibts hier nur noch ne elektrische Anzeige und einfache Wiese drumherum. Insgesamt aber ne nette Anlage, die natürlich auch wieder mit seiner geilen Lage punkten durfte! Der Kick begann dann genau so pünktlich wie, wie am Freitag auch, ein Gewitter einsetzte. Allerdings nicht so heftig, unterstellen musste ich mich dann aber lieber trotzdem :-D Auf dem Rasen gings dann ehr nicht so stürmisch ab, zumindest zu Beginn. Die Gäste hatten aber jederzeit alles im Griff und irgendwann folgten dann auch drei schnelle Tore, die vielleicht etwas zu viel waren, aber das ist Fußball. Ich denke also, dass die Gäste verdient drei Punkte aus Balzers entführten und somit war dann nicht nur der Kick hier vorbei, sondern auch meine Abreise in Richtung Hostel stand an. Also auf zum Bus, und nochmal direkt durch die Gewitterfront, ehe ich dann auch mein Zimmer erreichte und das ganze Gebäude urplötzlich voll mit Leuten verschiedener Nationen war. Irgendwie fühlte ich mich schon wieder wie in Deutschland, zumal es ein Zimmer weiter dann auch die afrikanischen Fachkräfte für nötig hielten im Zimmer bis halb fünf Morgens Party zu schieben und zu randalieren. Das führte sogar dazu, dass einige andere Gäste im Flur und im TV Raum auf dem Sofa schliefen um überhaupt in Auge zuzukriegen. Aber alles ist wertvoller als Gold, auch in Liechtenstein und somit hatte meine Reise in dieses wunderschöne Land ein ehr unrühmliches Ende gefunden und ich entschied mich dazu bereits gegen halb sechs meine Klamotten zu packen und abzureisen. Den Schlüssel entsorgte ich noch rasch im Briefkasten und auf gings zum Bus Richtung Feldkirch. Denn der Sonntag sollte noch in Österreich verbracht werden ehe es wieder in die Bunte Republik gehen sollte...
20.08.2017
10.30Uhr: Schwarz Weiß Bregenz - FC Lauterach 2:2, Landesliga Vorarlberg
Casino Stadion, 411 Zuschauer (etwa 70 Gäste)
....dabei merkte man sofort, man hat die Grenze Richtung Eureoland übertreten, denn ich bin bis Feldkirch durchgefahren. Hier gab es zehnmal so viele Dönerläden wie in den letzten sechs Tagen zusammen besichtigt worden und auch relativ mehr Gesindel auf den Straßen. Und das schon um 7Uhr in der Früh! Aber ok, meine frühe Abreise aus Liechtenstein hatte nun auch was Gutes. Denn ich war einmal in Feldkirch und konnte so nicht nur den beeindruckenden
Katzenturm besichtigen, der die größte Glocke Österreichs beinhaltet...nein, ich konnte sogar noch einen Abstecher auf die Schattenburg machen und mir den alten Bergfried sowie den Park drumherum anschauen. Das Museum hatte leider seine Pforten erst gegen 10Uhr geöffnet und damit blieb mir der Rittersaal leider verwehrt. Aber nun gut, angewidert hat mich, ähnlich wie die Deutschen, dass man an einem historischen Ort unbedingt Profit rausschlagen muss und so ist auf dem Geschichtsträchtigen Burghof ein Minigolfplatz entstanden...auweia! Aber naja, steckste Geld in ein historisches Gebäude, ziehst ne Mauer drum und verlangst Kohle dafür. Typisch! Den Ort musste ich dann also schnellstens wieder verlassen, denn recht hopperfreundliche Anstoßzeiten erwarteten mich heute noch in der Landesliga Vorarlberg. So hieß es nun, auf nach Bregenz mit dem Zug. An den Bodensee und dem ortsansässigen
Verein Schwarz-Weiß. Ich denke vom Ground her dürfte das der Höhepunkt der Tour dargestellt haben und bereits um halb Elf ist ja Anstoß. Passt! Also gings nach Ankunft in
Bregenz erst einmal daran das Gepäck zu verschließen, bevor ich wieder ein Stadion vollbepackt bertreten muss und danach nahm ich die Füße unter die Schultern Richtung Stadion. Am Casino Stadion gut 40min vor dem Anstoß angekommen, gabs ne schicke Karte für 6Euro und so hatte ich genug Zeit nicht nur den kompletten Fressboulevard zu bewundern, sondern auch den Ground. Hier bietet man dem Fan zwei überdachte Tribünen und ausgebaute Kurven mit Stufen und Sitzschalen. Vier Masten runden den geschichtsträchtigen Ground ab, welcher sehr zu gefallen weiß. Leider aber sind hier Bundesligazeiten lange her, von der Größe der Stadt, der Lage und dem Stadion her gehört dieser Verein aber einfach nicht in diese Liga. Aber so ist das manchmal, andere, auch in Deutschland, trifft es noch härter. Schade! Gefüllt wars dann also ehr nicht, denn kaum einen dürfte das Geknödel interessieren was hier abgeliefert wird. Bevor aber der Kick begann bestellte ich noch nen Broiler am Hähnchengrillfritzen. Der Blick des Ösis nach meiner typisch ostdeutschen Bestellung war Gold wert und so war der erste Spaß am Morgen köstlich belächelt worden. Nun aber betraten beide Mannschaften das Feld und der recht abwechslungsreiche Kick konnte beginnen. Mehr vom Spiel hatte der Gast welcher mehr Möglichkeiten besaß und
kurz vor der Pause per Elfer die Führung erlangte. Bregenz aber kam besser in die zweite Hälfte, drehte das Spiel auf 2:1 und musste sich am Ende aber schließlich doch mit dem sehenswerten Ausgleich begnügen. Ich denke daher, dass das Ergebnis in Ordnung geht, interessiert hat es jedenfalls alle außer mich. Krass fand ich zudem wie in der Halbzeit per Losverfahren die Sponsoren für das Trikot gewählt wurden und man sich dabei sogar ne Losfee an Land zog, die nicht gerade gut informiert war und Lauterach als vermeidlichen Derbygegner freundlich begrüßte. Das zog natürlich den Unmut der paar Hanseln im "Ultrablock" der Supporters Bregenz auf sich, welche zu Beginn eine Fackel zündeten und mit ein paar Schwenkelementen auf sich aufmerksam machten. Immerhin gabs ein bissl Stimmung im fast leeren Stadion und weiteren Fackeln nach den beiden Toren. Dass der Linienrichter noch vom Feinsten bepöbelt wurde und auch die anwesenden Gästefans, welche ruhig auf der Tribüne saßen, ließ dann aber schon ein Lächeln in mein Gesicht wandern. Nichtsdestotrotz war dann auch hier irgendwann Feierabend und da ich eigentlich noch zwei Kicks vor mir hatte statt dem einen, gönnte ich mir nur einen kurzen Besuch am Bodensee und ließ etwas die Seele baumeln bevor es ins sehr sehr idyllische Andelsbuch gehen sollte...
15.00Uhr FC Andelsbuch 1B - FC Au 0:0, 3. Landesklasse Vorarlberg
Stadion an der Bezegg, 124 Zuschauer (etwa 15 Gäste)
....natürlich geschah auch das per Zug und Bus und so gings zunächst nach Dornbirn und per Bus weiter in die grüne Pampa nach Andelsbuch. Hier überhaupt erstmal angekommen zu sein grenzt an einem Wunder. Es war nämlich schon irgendwie völlig krank einen voll besetzten Linienbus durch die Berge zu prügeln, während man auf beiden Seiten keine Leitplanken hat. Mir ist dabei schon irgendwie anders geworden, aber ich bin ja noch hier und schreibe diese
Zeilen. Ich habe es also überlebt. Die richtige Haltestelle zu finden war dann auch ein Glücksgriff, nur als mir ein Vereinswerbeschild auffiel konnte ich erkennen, dass hier überhaupt eine Sportveranstaltung ansteht. Also Halteknopf und raus am Brühel, das Navi zur Hand und tatsächlich, es waren gerade 600m bis zum Ground an der Bezegg. Auf gings also über eine kleine Schotterpiste zum Ground, wo eigentlich die Zweite vom FC Andelsbuch auf dem Kuntrasen spielen sollte und danach die Erste auf dem Hauptplatz. Doch auf dem Kuntrasen war nix zu sehen, sondern nach Info eines einheimischen spielen beide auf dem Hauptplatz. Na so ne Scheiße, da spare ich mir doch lieber das eine Spiel und mache dafür noch nen Lenzen danach dachte ich mir. Immerhin gibts hier keine richtigen Karten und für die Zweite wollte keiner Kohle. Also hat das Ganze auch was Gutes und so gesellte ich mich halt zum Landesklasse, statt zum Landesligaspielchen. Die Kneipe hatte ne Wurst für mich zu bieten und voll wars ja auch relativ. Der Ground hat ein kleines Dach auf einer seite und immerhin ne elektrische Anzeige. Der Rest ist grün, bergig und idyllisch. Nix Dolles also, aber doch recht gemütlich. Die Mannschaften liefen dann auch recht bald auf und den Kick an sich konnte man nun wirklich in die Tonne kloppen. Als ob man sich absprach und der Torhüter keine Wechselwäsche dabei hatte, beide Keeper jedenfalls dürften das selbe Trikot nächste Woche nochmal tragen :-D Kaum ein Torschuss, ehr flogen die Bälle den Hügel runter. Fehlpässe und Geschiebe. Das dürfte dann so ziemlich den letzten Kick dieser Tour erklären, aber immerhin hatte ich so nen weiteren Landesligaground in der Tasche. Viel mehr kann und will ich über die letzte kleine Reise gar nicht loswerden und somit gings zum verspätet einkehrende Bus, der ausgerechnet den selben Fahrer hatte und wieder per Bleifuß gings durch die Berge. Allerdings dieses Mal nur bis Egg, wo ein Anschluss bis Bregenz wartete und ich so nicht den Zug besteigen musste. In Bregenz angekommen schnappte ich mir mein Zeug, machte mich über Lindau nach Friedrichshafen und dort hatte ich genug Aufenthalt um nicht nur mit der Liebsten zu telefonieren, sondern mitzubekommen wie erbärmlich und verkommen das Deutsche Vaterland geworden ist. Im Vergleich zu den letzten Tagen ist es schon echt traurig zu sehen, dass ich keine zehn Minuten in der Heimat war und schon angebettelt, bepöbelt und fast ausgeraubt wurde. Nicht einen Volksgenossen sieht man auf den Straßen und wenn dann ehr heimlich an einem vorbei laufend als freundlich grüßend. So hat die Bedeutung Urlaub vom Urlaub tatsächlich eine besondere Bedeutung und ich überlegte lang ob ich nicht umdrehe und zurückfahre, ehe ich mir das hier noch weiter antue. Nun, den Göttern sei Dank, ich konnte mich ablenken am Telefon, bestieg dann doch den Zug nach Ulm und bevor ich von dort per Nachtzug die sechsstündige Reise nach Naumburg antreten konnte, musste ich mich eben erst einmal mit einem Neuankömmling rumstreiten, da er es nicht begreifen WOLLTE, jetzt von meinem reservierten Platz aufstehen zu müssen. Erst als ein Sicherheitsbeamter und der Schaffner einschritt schien er deutsch zu verstehen und verließ den Zug am nächsten Halt. Unglaublich! Nein, er zog kein Messer oder gar ein Beil, aber es wird einem schon anders wenn man bedenkt was gerade in den deutschen Großstädten abgeht!
Bleiben wir aber sportlich und mein Fazit dürfte daher lauten, dass ich, trotz einiger Vorkommnisse, lang keine so schöne Tour mehr hatte. Welche über einige Tage und nicht nur ein Wochenende ging, welche mich nun endlich auch mal wieder neue Länder erkunden ließ und bei der ich auf Völker traf, die es den Deutschen noch vormacht wie man mit seinen Gästen umgeht...diese, die sich natürlich benehmen...wie man untereinander achtet und immer ein Lächeln für andere übrig hat. Bei dieser Tour konnte ich, neben der Leidenschaft Fußball auch meine andere große Leidenschaft ausfüllen und in vollen Zügen genießen...der Architektur historischer Begebenheiten und natürlich die atemberaubende Geschichte eines Landes. Mit all seinen Burgen und der Landschaft dürfte Liechtenstein und auch Teile der Schweiz in Zukunft zu den Ländern zählen die ich regelmäßig besuchen werde. Wenn auch sportlich nicht so auf der Höhe , hatte ich trotzdem durchaus Spaß beim Besuch der spiele und die Vielfalt der Grounds in den unterschiedlichsten Ligen ist auch hier sicherlich groß und unterschiedlich. Ich denke daher, dass der Begriff Urlaub hier mehr als passt und das obwohl ich nicht wie der fettbäuchige Brite oder der deutsche Spießer an nem Strand rumlungere und lieber Einheimisches genieße statt das zu wollen, was ich mir zu Hause auch erfüllen kann. Daher wars mal wieder eine Freude für mich, ich grüße noch rasch das verrückte Pärchen und den Schweizer Kollegen für seine Tipps...Sport frei!
16.08.2017 FC Lugano - FC Sankt Gallen 0;1 Schweizer Super League
Stadio de Comaredo, 3830 Zuschauer (um die 300 Gäste)
...zum Glück konnte ich es dabei verhindern meinen Nachbarplatz jemanden überlassen zu müssen, konnte mich breit machen und nochmal die Augen schließen. Dann erreichte ich Chur und der Fahrer schmiss uns für eine dreiviertelstündige Pause raus, denn er musste schlafen. Es sei ihm gegönnt, immerhin hatte er schon einige hundert Kilometer geschruppt und einen einstündigen Stau mussten wir ha auch noch überstehen. Also einen Gruß an die Liebste
geschickt, rasch noch etwas eingekauft und Geld gewechselt, ehe der Bus dann wieder bestiegen wurde und man so langsam die italienische Schweiz erreichte, welche atemberaubend ist. Voller Berge, mit Burgen übersäht, Palmen und Seen. Hier kann mans aushalten! Dann jedoch erreichten wir endlich Lugano, schckierenderweise aber nicht am Bahnhof, sondern direkt hinter dem Stadion. Auf Nachfrage erklärte man mir, der Bahnhof sei für Busse gesperrt. Na sehr schön, nur noch eine halbe Stunde Zeit bis zum Anstoß und der Bahnhof bzw. das gebuchte Hostel waren jeweils 3Km entfernt...Was also tun? Richtig, mit Sack und Pack das Stadion betreten, wo ich bereits im Vorfeld eine Stehplatzkarte für kranke 24 Franken im Netz kaufte und diese dann vorzeigte. Wi schön, dass wenigstens einer hier deutsch sprach und ich dem Herren irgendwie verklickern musste ob ich denn mein Gepäck irgendwo einschließen lassen kann. Verwirrte Blicke und einen Moment später sagte man mir, es wird darauf aufgepasst, allerdings nur bis eine Viertelstunde nach Spielende. Na fantastisch, ich bin den Kram los und konnte so den echt schicken Ground betreten. Eine große Tribüne mit Dach, vier große Masten, ringsherum Berge, beide Torseiten ausgebaut und eine Hauptseite mit Stehplätzen und einem Dach sowie Sitzschalen. Seinen Länderpunkt in der Schweiz, der nun endlich einmal fällt kann man sicherlich schlechter machen. Auch so ist es schon recht peinlich für mich selbst nach all den Jahren erst jetzt mal hier in diesem schönen Land zum Fußball zu gehen. Was mich bisher daran hinderte? Ich kann es eigentlich gar nicht beantworten und eigentlich spielt es auch keine Rolle. Denn ich bin hier, Gäste waren auch da und nach dem sich das Stadion langsam füllte gabs per Markenkauf (auch noch nicht gesehen) ein Bier und einen Burger für utopische Preise. Bereits jetzt merkte ich, diese Reise wird nicht billig :-D und eigentlich wars mir auch egal. Geschmeckt hats ja und weil ich die 24 Franken für echt krank einstufte, erhaschte ich mir einen Platz auf den Sitzplätzen ohne das es jemand merkte. Also saß ich erste Reihe und der echt müde Kick konnte dann auch starten. Dabei machten beide
bei Standarts eigentlich immer eine gute Figur und während Sankt Gallen immer mal Nadelstiche setzen konnte, verlagerte sich Lugano ehr auf Zufallsprodukte. Drin zappelte der Ball bei der mangelnden Chancenverwertung aber erst kurz vor Schluss im Netz, was den Gästen für den Kampf um Europaplätze sicherlich weeiterhelfen würde. Denn so gewann der älteste Club der Schweiz dieses Auswärtsspiel, was die mitgereisten Fans natürlich für einen Moment von ihren "Boykott?" anbbrachte. Warum man die Fahnen verkehrt aufhing weiß ich nicht, gesungen hat man trotzdem und sogar ein paar Fackeln erblickten den Abendhimmel. Dazu wurde ein Banner gezeigt was ich nicht richtig erkannte, ob es nur ein Schutz für die Pyrotechniker war? Die Experten werden es mir sagen können. Jedenfalls war die Reise zum Mittwoch sicherlich lang für die Truppe, die einen guten Auftritt hingelegt haben. Auch die Heimseite war mit einigen Leuten gut dabei, man verließ sich auf die Stimme und auf ein paar Schwenkelemente, verzichtete ansonsten aber auf optische Hilfsmittel. Auch dieser Auftritt war für Schweizer Verhältnisse ordentlich und somit könnte man sagen, dass ich mir nicht die schlechteste Begegnung ausgesucht habe. Insgesamt war der Länderpunkt dann also im Sack, es ist wunderbar, dass man ausgerechnet Mittwochs kickte und nach dem hier Schluss war erhaschte ich noch schnell mein Gepäck und musste nun zusehen wie ich denn zu meinem Hostel gelangen werde. Immerhin liegt die echt schöne Anlage imkl Pool und Parkanlage auf dem Hügel und somit musste ein Taxi herhalten. Schön, doch ohne ein Wort italienisch? Hmm, hilft nur englisch und ein Versuch den richtigen Treffpunkt am Telefon zu erklären. Geklappt hat es trotzdem, dennoch ist die Straße, zu der ich wollte, dreimal vertreten und immer mit einer anderen PLZ vershen. Schön, dass das Taxometer weiterlief und der Trollo sich erstmal gemütlich erkundigte wo denn genau die Straße ist. Erst der blöde Fahrgast aus Deutschland hielt ihm dann ein Navi unter die Nase und erklärte wo er denn langzufahren hat! Unglaublich! Doch angekommen bin ich irgendwann und der abend war eigentlich noch jung. Daher hieß es dem Typen seine 27 Franken zuzuwerfen und das Zimmer zu beziehen. Hier wartete ein hübsches Zimmer mit Terrasse und wundervollen Ausblick auf mich, ich zog es dennoch erst einmal vor zu duschen und noch einmal in die Stadt zu gehen. Denn die nette Dame am Empfang hatte zusätzlich zum Zimmer ein Ticket parat, was für den kompletten Canton Tessin dazu ermächtigt Züge und Busse zu nutzen. Und zwar kostenlos! Richtig geil! Also auf in die Altstadt und ihrer wunderschönen sizilanischen Häsuergassen. Auf zum berühmten Luganosee, der in der Nacht ein pures Maß an Entspannung ausstrahlte und auch wenn man dieses Gefühl lieber zu zweit genießen sollte, ich bin nicht das letzte Mal da gewesen! Nach dem es also noch einen Absacker in einem Pub gab, gings für mich wieder ins Hostel und in mein Bett. Denn geschlaucht hat der Tag doch schon etwas und immerhin wartete eine vierstündige Zugfahrt auf mich, die mich am nächsten Tag nach Liechtenstein bringen sollte. Denn in Schaan hatte ich das nächste Hotel bezogen und das für ganze drei Tage. Bevor es aber soweit war genoss ich auch am helligen Tage einen Blick auf den See und weil es so schön war, auch gleich noch eine Rundfahrt mit dem Schiff. Dabei legte man an verschiedenen Orten an und wie ich schon erwähnte, dieser Ort sieht mich nicht zum letzten Mal!
...So ging es dann also auf nach Schaan mit dem Zug und mit dem Bus, der für realtiv wenig Geld quer durch Liechtenstein fährt. Quasi von der Schweizer Grenze bis zur Österreichischen. So gings dann am späten Nachmittag nach meiner Ankunft in das Youth Hostel, was eigentlich einer Jugendherberge ähnelt und so bezog ich als einziger (!) Gast im ganzen Komplex das Zimmer und genoss noch etwas den Abend in Mitten der Berge auf einem Liegestuhl und nem Pivo! Denn jetzt bin ich wirklich erst einmal angekommen, der Tag war ohne ein Spiel geplant und somit hatte ich etwas Zeit auch mal die Kultur des Landes und der Umgebung einzuatmen. Ob es jetzt ein kleiner Ausflug nach Vaduz war und meiner dämlichen Entschedung tatsächlich 800m den Berg hinauf zu steigen...nur um dann festzustellen, dass die Burg der Stadt immer noch bewohnt ist und keiner Besucher erwünscht sind. Auf Nummer sicher geht man dabei an jeder Ecke, denn erst auf dem Rückweg durfte ich aller fünf Meter irgendwo lesen, dass keine Besichtigungen auf dem Fürstenanwesen möglich sind. Nun ok, Neid machte sich breit, denn mein Leben lang träumte ich von einer eigenen Burg und zumindest konnte ich diese von Außen betrachten. Diese Berge, das Grün, die Menschen und die ruhe, es ist einfach fantastisch hier und es muss auch mal erwähnt werden, dass man in diesem Land erfolgreich unter sich bleibt, es sollten sich andere mal Gedanken darüber machen! Nun gut, der nächste Tag brach dann trotzdem an und dieser wurde nicht nur mit einem Spiel ausgefüllt, sondern auch mit einigen Besuchen von kulurellen Standorten. So ging es bereits am Vormittag mit dem Bus nach Sargans in der Schweiz, wo nicht nur die Römer das Cgristentum (leider) nach Germanien brachten, sondern mit dem Gonzen, dem Schloss Sargans und mit der Bergbauregion Einiges aufgeboten wurde, was zumindest mein Herz höher schlagen lässt! So genoss ich einen Blick auf das Schloss und so genoss ich außerdem ein leckeres nationales Gericht auf der Terrasse mit herrlichem Blick ins Tal. Zwar überteuert, aber hey, wir alle leben nur einmal! Gesättigt und mit nem Bierchen abgefüllt war es also noch an der Zeit das Museum des Schlosses zu besuchen, wo man liebevoll seine Traditionen darbot und ich aus dem Staunen nicht mehr raus kam. Mein Herz schlägt höher, denn genau das ist es was ich liebe. Nur noch eine kurze Diskussion mit der Museumsdirektorin hatte ich geführt, wo man mir dann auch noch den Einblick ins Sozialwesen der Schweizer verschaffte und ich musste sage, alle die denken ihnen geht es weit besser als den Deutschen, die haben sich kräftig geschnitten! Aber auch das hatte irgendwann ein Ende, der Tag jedoch noch nicht! So gings zufrieden wieder Richtung Bus und bei brutalen Temperaturen Richtung Buchs. An dieser Stelle möchte ich mich bei Tobias Bürzle bedanken, der mir im Vorfeld richtig gute Tipps gab und ich so den Freitagabend nicht nur ein Spiel schauen konnte, sondern mit dem Schloss Werdenberg in Buchs auch noch ein kleines Ausflugsziel hatte. Dabei stechen die Fachwerkhäuser auf ihren Holzstelzen und natürlich die Weinberge heraus. Schade joch ist, dass man frei nach deutschem Vorbild das Schloss verschandelt, in dem man aus einem historischem Burghof ein Kino gebastelt hat. Naja, irgendwo gibts immer einen Haken und so schenkte ich mir auch das Museum, welches ohnhin nur im März und Oktober zu Sonderausstellungen besuchbar ist. So hatte der kulurelle Teil auch sein Ende gefunden und der sportliche Teil der Tour sollte wieder in den Vordergrund rücken...
Selten, aber es kommt vor, ich mache auch mal eine größere Tour. Daher wäre es vielleicht für die Hand voll Analphabeten (;-)), die diesen Block lesen, gar nicht so verkehrt ein kleines Vorwort über die sechstätige Tour durch ein Bundesland und drei weitere Länder zu lesen. Lange hatte ich gegrast um eine Tour für meinen Augusturlaub auf die Beine zu stellen. Freilich mussten es dieses Mal auch endlich wieder ein paar neue Länder sein. Das Geld saß vielleicht auch etwas lockerer wie gewohnt und daher verzichtete ich zwar ungern auf Mitfahrer, allerdings brauchte ich so auch keinen mitschleifen. Denn Interessengemeinschaft pflegt man zwar oft, aber man braucht so nicht diskutieren, kann sein Ding machen. So ging es nach einem ewigen Kampf mit mir selbst nur noch um die Richtung und nach einer leider verworfenen Balkanreise oder gar die Idee Europa zu verlassen, habe ich mich dazu entschlossen doch nicht all zuuuu weit zu reisen und endlich einmal die Grenzgebiete abzuklappern, welche einem so noch fehlen. Da kam es ganz gut, dass in Bayern Feiertag war und man so mitten in der woche schon bei Zeiten starten konnte und da kam es ganz gut, dass auch die Eidgnossen in der Schweiz ein Erbarmen hatten und mit besten Anstoßzeiten brillierten. So musste natürlich auch noch das prachtvolle Fürstentum aus Liechtenstein herhalten um die wunderschönen Berge, die Kultur und natürlich auch dem Fußball nachzueifern, was im Nachhinein definitiv nicht die schlechteste, wenn auch nicht die billigste Entscheidung gewesen sein dürfte. So waren es wunderschöne sechs Tage, quer durch die Alpen und der Kultur. Mit dem was mir, neben der Dame, natürlich auch recht lieb und teuer ist...ein gutes Bier zur Wurst, Natur, die Geschichte eines Landes und der rollende Ball! So hatte ich gar keine Muße dazu direkt nach der Arbeit erstmal abzuschalten, sondern legte direkt nach Feierabend damit los dem ganzen Scheiß hier zu entfliehen. Der Bananenrepublik und all ihrem gestressten und unkulturellen Volk auszuweichen. Auch wenn es nur ein paar Tage waren, der Grenzübertritt auf der Rückreise zeigte mir wie sehr das deutsche Vaterland verkommen ist und wie sehr ich mich nach einer besseren Zeit in der Heimat sehne. So kommt der Spruch Urlaub vom Urlaub nicht gerade von ungefähr, wenn man bedenkt, dass man gerade eine Stunde im Schwabenland verbringt und bereits angebettelt, fast ausgeraubt und bepöbelt wird. Von Gästen denen man Obhut bietet und trotzdem machen was sie wollen. Aber sei es drum, es gibt ja doch noch die Möglichkeit dem Ganzen zu entfliehen, es liegt an jedem selbst was man daraus macht und wie sehr man eine Sache an sich ran lässt. Die Bombe tickt ohnehin schon längst und so macht man eben das Beste daraus. Geht auf Reisen, genießt die Vielfalt. Weit weg vom Stress, von Gier und von blanker Identitätslosigkeit. Nein, die Reisen bilden einen weiter, es verhilft den Kopf freizukriegen und es ist einfach wunderbar seinem Hobby, seiner Leidenschaft und dem Genuss noch viele viele Jahre nachzugehen. Nun aber folgt ein kleiner Bericht über die Kultur wunderbarer Länder und den sportlichen Gegebenheiten. Ich wünsche euch eine schöne Zeit. Genießt das Leben, das Kulinarische und vor Allem die Bewegungsspiele. Sport frei!
15.08.2017
11.00Uhr: FC Unterföhring - FC Pipinsried 0:1, Regionalliga Bayern
....so gings also zum Montag direkt nach der Arbeit los. Es gab einfach keinen Grund länger hier zu bleiben, denn ich musste einfach weg! Weg von Allem hier, dem Chaos und den Leuten. Also auf nach Hause, die gepackte Tasche holen und auf gings nach Erfurt wo Kollege Martin und seine Dame aus dem österreichischen Fußballlande schon warteten um mich auf
ihrer Couch den beiden Meerschweinchentussis zu überlassen :-D Danke dafür! Nach einem gemütlichen Abend sollte dann die Reise am Dienstagfrüh beginnen und nach dem das Auto beladen war, hieß der Weg München, bzw. das Umland von München. Nach dem wir erstaunlich gut durchkamen, erreichten wir dann auch das Örtchen Kirchheim und den Ortsteil Heimstetten, wo heute Himmelfahrt gefeiert wird. Heißt, 11Uhr Anstoß zum Dienstag beim Regionalligakracher des FC Unterföhring und wir sind überpünktlich da. Das kann daher nur eins bedeuten, ein Bier muss her und weil man im bayrischen Ländle ist natürlich auch ein Semmel mit Leberkäs. Etwas lauwarm, dafür lecker! Nach dem sich dann so langsam die einheimische Bevölkerung näherte und auch die Kasse öffnete, gabs für den Studenten ne hübsche Karte für ganze 8Euro und so langsam machten wir uns dann auch auf den Weg ins benachbarte Stadion, welches auf zwei Seiten ausgebaut ist, in einer Ecke einen Gästekäfig besitzt und auf einer Geraden ein Dach hat. Nun gut, ein vernünftiger Ground, warum Bayern bei diesen Dorfclubs aber eine eigene vierte Liga besitzt, frage ich mich jedes Mal aufs Neue. Aber nun gut, vierte Liga, die Leute sind nett, die Temperaturen gehen auf die 30 zu und ich habe einfach nur Urlaub und Bock auf Fußball. Daher konnte der erste Kick des Abenteuers auch losgehen und so richtig in Fahrt kam aber keiner auf dem Grün. Torchancen gabs zwar reichlich, doch Fehlpässe, Meckereien und dummes Gesafte waren ehr zu spüren als der Wille ein Spiel zu gewinnen. Nun gut, es war ein Kellerduell und was will man da erwarten. Die Gäste hatten dann am Ende das bessere Ende aber für sich, schossen sich so an der Heimtruppe in der Tabelle vorbei und waren die Glücklicheren an diesem Tag. So richtig interessiert hat uns das aber nicht, viel mehr wollte man mal schauen was denn die Regio im Süden der Republik zu bieten hat. Immerhin kommt meinereiner nicht all zu oft her und so kann man das mitnehmen. Weil es dann aber so schön war und wir noch weitere zwei Kicks vor uns hatten, hieß das nächste Ziel Garching, wo man die Inteligenz besaß, baulich und infrastrukturell ein Genie raushängen zu lassen, das man so nicht nochmal finden dürfte...
14.00Uhr: VfR Garching - FC Bayern München II 2:2, Regionalliga Bayern
Stadion am See, 1500 Zuschauer (um die 600 Gäste)
....es war dann nämlich so, dass das Stadion, frei nach dem Namen sich an einem See befindet und die Parkplätze dafür eben genau an der selben Stelle sind wie die, die für die Badegäste
bestimmt waren. Also pures Chaos, gefühlte Stunden auf Suche einen Parkplatz zu finden und weil es dann irgendwann reichte, stellten wir uns halt quer auf eine Wiese. Den Oberwachtmeister im BMW hat es am Ende aber auch nicht gestört, ich denke die Uniformierten waren ehr froh, die Straßen nicht mehr freiräumen zu müssen. So also raus aus der Karre und ab durch den Wald Richtung Stadion, wo uns dann der erste Schock des Tages ereilte. Kameras verboten, Karten überteuert und eine riesen Schlange am einzigen Einlasspunkt. Wie war das gerade mit Regionalliga und Bayern sowie der Sinnlosigkeit? Was bitte erwartet der Bayzi? Dass ich jetzt Profit aus den Fotos schlage, die ich vom Stadion mache? Oder ist es doch die Presse die lieber selbst für ihre sinnlose Jornalistenarbeit einen Schulterklopfer haben möchte? Hmm, naja, es bleibt ja noch das Fotohandy und so gaben wir widerwillig die Kameras ab um unsere Plätze im netten Ground zu suchen...nämlich einer Wiese im Schatten. Denn sonst gibts hier nicht viel, außer einer netten Tribüne und ein paar Stufen, die zum größten Teil mit Gästen belegt waren. Der Rest ist Naturhang und eine Laufbahn, sowie eine Anlage für bedeutungslosere Sportarten. Insgesamt ist es also ausreichend für diesen Verein und nach dem wir die endlosen Schlangen an der Imbissbude hinter uns lassen konnten, gabs dann auch mal ne überteuerte Wurst mit Chili und ein gutes Pivo, ehe wir es uns auf der Wiese wieder gemütlich machten und dem Kick beiwohnten, welcher eigentlich einen klaren Favoriten gehabt haben dürfte. Schließlich handelt es sich um den FC Bayern, dessen Nachwuchs ja nun nicht gerade die schlechteste Ausbildung genießt. Doch Garching hielt das ganze Spiel über dagegen, konnte sogar in Führung gehen und auch wenn es nur ein Elfer war, sie taten einfach mehr fürs Spiel. Doch die Gäste glichen mit Beginn der zweiten Halbzeit aus und konnten das Spiel dann sogar drehen. Und wo alles nach einem standesgemäßen Auswärtssieg aussah konnte Garching ausgleichen und die Bayern kassierten noch einen Platzverweis. Unterm Strich kann man aber davon ausgehen, dass die Punkteteilung in Ordnung geht und ich erwähne es noch einmal, eigentlich ist es mir auch Schnuppe, da ich diese Liga für überflüssig halte. Auf den Rängen war dann auch noch ein bissl was los und zwar hatte sich ein großer Haufen auf der Tribühne eingefunden, welcher zum Intro etwas Konfetti fliegen ließ und 90min einen ansprechenden Support hinlegte. So wurde aus dem doch ehr ruhigen Nachmittag doch noch ein kleines Fußballfest und natürlich nimmst mit Kusshand auch diesen Viertligaground mit, ehe es dann aber irgendwann hieß die gemütliche Wiese zu verlassen, die Kamera wieder einzupacken und das Auto aus der Sonne zu holen. Denn nun gings für uns nach Salzburg, wo ein kleines Stadtderby warten sollte und die Urlaubsreise dann so langsam auch richtig beginnen sollte...
18.30Uhr: Salzburger AK 1914 - SV Austria Salzburg 1:1, Landesliga Salzburger Land
Sportzentrum Salzburg Mitte, 1560 Zuschauer (um die 1000 Violette)
....also bestiegen wir das Gefährt und auf gings Richtung Österreich. Noch eine Vignette eingepackt und kurz bevor der letzte Kick des Tages begann erreichten wir auch das Sportzentrum Mitte, welches am Fuße der Burg liegt, ein ansprechendes Bild von der Lage
hergibt und wir uns trotzdem erst einmal auf Parkplatzsuche begeben mussten. Immerhin ist der wahre Club Salzburgs zu Gast und dementsprechend zieht es die Leute an. Doch dies gelang dann auch recht schnell, für nen Zehner gabs ne hübsche Karte, die einem dann vom Sicherheitsklappsmann auch noch in der Mitte zerrissen wurde statt wie gewünscht nur am Rand. Trottel! Aber nun ja, wir genehmigten uns einen Platz auf der überdachten Tribüne, die mit Sitzschalen bestückt ist und einen großen Biergarten besitzt. Genau richtig um sich nen Burger reinzuziehen und ein Erfrischungsgetränk. Die Seiten hinter dem Tor haben hier keinen Ausbau, dafür aber die Gegengerade, welche komplett von den Gästen besetzt war. Wie erwähnt tront die Burg hinter dem Stadion, was diese einfache Anlage dann noch so den letzten Pfiff geben dürfte. Sehr schön. So war es also angerichtet, wir schnappten uns ne Bank und setzten uns dreisterweise ganz einffach mal in den Schatten oberhalb der Tribüne, ehe der recht müde Kick dann auch begann, in dem die Gäste nicht gerade ihrer Favoritenrolle gerecht wurden. Denn um es mal kurz einzuwerfen, nach dem die Brause in der Stadt Einzug erhalten hatte ist dieser Verein nicht gestorben, sondern wurde von aufrichtigen Salzburgern gerettet. Man spielte sogar zwischenzeitlich wieder zweite Liga, ehe es dann den einst so stolzen Verein erwischte und man nun doch wieder in der Bedeutungslosigkeit angekommen ist. Es macht mich traurig die Entwicklung des Fußballs, gerade in Österreich und Deutschland zu verfolgen und bin davon überzeugt, es wird schlimmer! Aber nun ja, man wird dagegen wohl nichts mehr tun können und da der SAK, immerhin ältester Verein der Stadt, in Führung ging, schien dieser Tag für die Violetten gelaufen zu sein. Doch man rappelte sich nochmal auf, schoss den Ausgleich und sogar das Führungstor, was zu Unrecht wegen Abseits aberkannt wurde. So gabs nach dem Spiel also noch ein paar wütende Proteste, die aber, wie man sicherlich wissen sollte, nichts bringen. Nun gut, man darf der Austria nur alles Gute wünschen, endlich irgendwann da wieder
hinzukommen wo sie hingehören und der Brause noch viele weitere Europacupblamagen...so viel also dazu, zum netten Ground und ehr langweiligen Spiel gesellte sich dann aber natürlich noch das Drumherum. Dabei war das kleine Häufchen an AK Fans in der Ecke kaum zu vernehmen, hatten aber immerhin ein paar Schwenker bei der Hand und drei Zaunfahnen. Nun ja, die Gästeseite dürfte dabei mit einer netten Choreo, etwas Rauch un später mit etwas Pyro mehr überzeugt haben. Was dieser eine einsame Fackelträger ganz rechts aber für eine Aufgabe erfüllte bleibt wohl ein Geheimnis. Auch so überzeugte man mit starken Support und einer hohen Kreativität. Leider war nie der gesamte Block am machen, aber woanders siehts ja ähnlich aus. Für die Landesliga dürfte das aber einfach der einzige Club sein, der überhaupt so etwas wie einen Anhang hat und daher sollte man sich nicht beschweren. Irgendwann war dann aber auch hier Schluss und so neigte sich die Zeit zur Trennung. Denn das verrückte Pärchen zog es vor allein in die Heimat zu reisen und eine Tour Richtung Familie, Slowenien
und Kroatien zu machen, während ich nun meinen Urlaub solo forsetzte und zunächst einmal ein nettes Jugendhostel bezog, in dem ich mir das Zimmer mit drei russischen Damen teilen musste. Trink und redefreudig waren sie aber nicht, daher zog ich es vor die Stadt noch etwas zu besichtigen und die Atmosphäre einzuatmen, bevor es Schlafenszeit war. Denn immerhin gings am nächsten Morgen bei Zeiten an den Bahnhof, wo mich der Fernbus Richtung München bringen sollte. So stand ich also mitten in der Nacht auf, rannte bei strömenden Regen los und stand bei Blitz und Donner durchgeweicht an der Haltestelle. Nun, immerhin fuhr der Bus pünktlich ab, der Fahrer hatte ein paar amüsante Geschichten auf Lager und pünktlich erreichte ich dann auch München, wo ich wiedermal erkannte, ich bin im Westen der Republik. Laut, dreckig, keine Volksgenossen. Aber ok, die Zeit verging auch recht schnell und so fuhr dann auch der nächste Bus ein, der mich nach Lugano bringen sollte. Weitere 9 Stunden also in einem voll besetztem Bus, es kann losgehen...
Sportpark am Finkenberg, 1214 Zuschauer (der Großteil Lokisten)
Krugi du alter Hund...Mannschaftskäpten, bekennder Red Bull Hasser, Spieler mit Hummeln im Arsch und Blut, sowie Seele und Herz des wahrhaft echten Leipziger Fußballclubs...so, Ende des Schleims..nein, dank der sozialen Netzwerke, die alle so sehr verteufeln und trotzdem jeden Scheiß posten, hat man dann doch auch mal ein paar vernünftige Neuigkeiten in
Erfahrung bringen können. Und zwar spielte dessen alter Jugendclub aus Raguhn, dessen Ground nun auch schon auf meiner Liste auftauchte, gegen den FCL. Einfach nur um mal was zurückzugeben. Da können Bonzen eine Scheibe von abschneiden und das alles kostet keine 220 Millionen! Daher hat man mobil gemacht und da der Nachmittag ja noch zu meiner Verfügung stand, traf ich mich mit Kollege Felix und auf gings über Bitterfeld nach Raguhn, wo die Zeit nicht nur stehen blieb, sondern man die Silberhöhe dagegen noch als Bonzenviertel sehen dürfte! Wahnsinn! Nun ja, aber wir waren ja wegen Fußball da und weil man ja nun den offiziellen Presseausweis *hust* im Auto hat, gabs nen Parkplatz quasi direkt an der Seitenlinie. Da ich dem Ganzen hier aber meine Unterstützung zusicherte, bezahlte ich trotzdem 5Euro und bekam ne echt schicke Eintrittskarte dafür. Auch der Grill war aufgebaut und Pivo gabs reichlich. Witzig dabei war, dass man wohl nie mit dieser Vielzahl von Zuschauern rechnete und schon bei der Hälfte der Hereingelassenen gabs keine Karten sondern nur noch Stempel :-D Hat auch was für sich, denn ich denke dem Club kanns helfen und so viele Zuschauer sieht man nicht in einer ganzen Saison. So gings also erstmal daran den Ground etwas zu begutachten...mehr als nen Sprecherturm und ner schicken Anzeigetafel, auf deren Gästeseite sogar der Vereinsname geklebt war, gibts hier nicht viel. Immerhin ist der Eingang hübsch gestaltet, man hat nen Trainingsplatz und einen schönen Rasen. Reicht völlig für die Liga hier und nach dem der Magen einigermaßen voll war gings dann ans Sportliche, was natürlich eine einseitige Sache war. Anfangs tat man sich zwar etwas schwer, aber der tapfer kämpfende Keeper hatte irgendwann dann doch keine Chance mehr und so hagelte es dann irgendwann Tor um Tor. Nun ok, Lok wäre nicht dieser Club, wenn sie nicht dem gegnerischen Stürmer mal Platz machen würden und so das Ehrentor schenkte. Bravo :-D Nein, Spaß bei Seite, hat natürlich alles keinen Wert, aber ich denke es war mal ein Fest vor so vielen Leuten zu kicken und ich denke die Veranstaltung war rund um gut gelungen. Dem sympatischen Verein hier kann man nur alles Gute wünschen, da gibt es ganz andere Clubs denen man ehr die Auflösung als den sportlichen Erfolg wünscht...ja, auch in der Kreisliga. Da ich aber am nächsten Tag arbeiten musste und sicherlich auch privat noch etwas vor hatte, gings geradewegs wieder Richtung Halle und auf mein Sofa. Insgesamt wars ein netter Zeitvertreib und man darf nur den Hut ziehen, dass es noch Spieler gibt die wissen wo sie herkommen! Sport frei!
...dann gehts eben nicht weiter weg, sondern nur zehn Minuten vor die Tür :-D Daher musste zum freien Sonntag natürlich mal wieder ein Kick herhalten um gewisse andere Schnarchnasen vergessen zu machen. Daher hatte ich eigentlich nur im Halbschlaf mal das Netz durchforstet was es denn noch so gibt und stieß dabei auf das Kabelsketal, in dem Fall der Ort Großkugel. Hmm ok, schon lange musste der schäbige Rest in der Kreisliga mal voll werden, denn nicht immer muss es komischer Erstligafußball sein. Daher also nicht lange überlegt und die Chance genutzt einen der überflüssigsten Orte Deutschlands zu bereisen. Also auf zum Zug, drei Haltestellen fahren und dann einfach ins "Paradies" der Langeweile stürtzen. Nun gut, ich bin bereits drei Minuten da und schon vier Flugzeuge flogen so tief, dass ich meine Mütze verlor. Es wundert mich nicht, dass hier die Häuser billig sind und auf weiter Flur tatsächlich nur Eimöde vorhanden ist. Daher gings schnellen Schrittes zum Sportplatz, der sich im Dorfzentrum befindet und umrandet von Zäunen eigentlich auch nur von drei Seiten begehbar war. Naja, wenigstens eine kleine Überdachung und ein kleiner Biergarten ist für die Einheimischen aufgebaut und auch eine Gästefamilie verlustierte sich am gemütlichen Bierstand um mit den Opis beim Pivo und ner gut schmeckenden Bowu zu quatschen. Ansonsten gibts hier nix weiter außer weite Sicht und wie gesagt, viel Lärm durch die Einflugsschneise des Flughafen Halle-Leipzig sowie DHL in Schkeuditz. Doch Fußball spielt man hier trotzdem und nach dem ich mir meine Verpflegung gesichert hatte konnte das Sportliche auch starten, welches Großkugel stets im Griff hatte. Die langsamen Verteidiger und auch der leicht Bierbäuchige Keeper machten es dem einheimischen Team aber auch leicht. So schoss man bereits alles an Toren in der ersten Hälfte und kassierte lediglich den Anschluss. Insgesamt wars aber ein guter Kick für die Klasse der beiden Teams und natürlich war ich wieder heiligs amüsiert über die Gespräche auf dem Feld. Nichts desto weniger war hier nach dem Spiel aber für mich Schluss und auf gings wieder Richtung Wohnzimmer. So kam ich heute trotz des vielen Pfeffis auch mal raus und hab noich nen Ground abgestaubt den nun wirklich keiner braucht...Sport frei!
Dritter Spieltag, dritter Deletantenball in Halle. Nach dem sich alle feierten wie man gegen schwache Paderborner ein Remis holte und dabei zu Hause vier Buden kassierte, knallte es auch in Aalen. Heute war ein Altbekannter südlich der Kernberge zu Gast...Und nach zwei Niederlagen kamen diese mit dem Güterzug nach Halle um sich hier leicht und locker drei Punkte zu holen. Denn selbst wenn man selbst kacke ist, Halle ist schlechter. Jungs das Flutlicht auf dem Trainingsgelände funktioniert, an den Trainer sei daher gerichtet, Straftraining bis morgen früh. Bis diese Versager sich die Eingeweide auskotzen. Denn genau nur dann dürfte man vielleicht einmal lernen, dass die Saison schon begonnen hat und anstatt die Fresse aufzureißen sollte man mal anfangen Fußball zu spielen. Auf den Held in Schwarz darf man nun auch ein paar Spiele verzichten und weil es ja noch nicht scheiße genug läuft ist nun auch der Keeper schwer verletzt. Aber nun gut, es bleiben noch 35 Spiele um sich weiter zu blamieren. Tut was oder verlasst die Stadt!
Der letzte Sonntag vor der Knechtschaft und natürlich muss bei all dem Scheiß in letzter Zeit dieser mit einem Fußballspiel verschönert werden. Doch warum nicht gleich zwei? So nahmen es sich die Erfurter und Österreicher Fraktionen raus und hatten mal wieder nen schicken Plan im Sächsischen Lande. Na wenn das mal nix ist...Und wenn du da noch nen Landesligisten dabei hast und ein Hauptstadion machen kannst, wo der Verein fast immer nebenan spielt,
dann kannst natürlich auf alles andere getrost verzichten und auch mal 7Uhr am Bahnhof stehen, während andere den Sonntag bei Mutti verbringen. So hieß das Ziel zunächst mal Döbeln, wo der Gruner Sportpark schon mehr als lange auf der Agenda steht und da man heute auch was trinken will, bietet sich natürlich ne Zugreise an. Weit ist es ja nicht und son Bier am Morgen während dich alle Schickistudenten anstarren hat schon was. So rollte der Zug aus Erfurt ein und ab gings nach Leipzig und von dort nach Döbeln, wo die Bordsteine noch hochgeklappt waren und ein kleiner Fußmarsch anstand. Dass die Stadt dann auch nicht so hässlich ist wie ich dachte, gings also noch kurz durch die Altstadt, ein paar Tourifotos wurden gemacht und danach sollte der Ground auch zum greifen nahe sein. Angekommen an diesem wollte irgendwie keiner Eintritt haben...nun ja, außer ein komisches Frauenzimmer, die aber keine Anstalten machte von ihrem Platz aufzustehen, eh nur ne Strichliste hatte statt Karten und lieber bei anderen Beschwerde abzulegen statt durchzugreifen. Also bezahlte ich natürlich nichts für den Hafer hier, selber Schuld, mit ner Karte wäre ich vielleicht bereit dazu gewesen. Na ja, als ich dann mit ner großen Bratwurst vom Gasgrill ankam, meinte die Olle "ist ja fast genau so gut wie Eintritt zu zahlen" und hielt endlich den Schacht dicht. Ich jedenfalls nahm den Ground zunächst in Augenschein, ehe der Testkick auf dem Grün beginnen sollte. Man muss schon sagen, eine recht ordentliche und gepflegte Anlage, mit ner kleinen Tribüne und nem Dach inkl Nebenplätzen und viel Grün. Mehr gibts zwar nicht, aber ich denke für diesen Verein reicht die Anlage durchaus aus, zumal man mit dem Bürgergarten ja noch ein zweites Stadion in der Stadt hat, sollte mal Bayern München zum Punktspiel antreten....Egal, heute ist erstmal hier das Geschehen zugange und die Bundesligajuniorentruppe der Chemnitzer machte mit den Döbelner Tölpeln was sie wollten, führten zur Halbzeit schon mit 3:0 und trotzdem schrie der Trainer die Kabine zusammen, sodass mein Bierbecher draußen vor dem Fenster wackelte. Hmm ok, in der zweiten Hälfte wechselten beide Teams die Trikots und das war das Ende der Torausbeute für beide Mannschaften. Es blieb also beim Ergbnis und so machte der Schiri auch pünktlich Schluss. Große Aufregung gabs hierbei nicht, dafür bei uns, denn man glaubt doch nicht tatsächlich, dass zum Sonntag ein Taxiunternehmen am arbeiten ist. Der eine im Ruhestand, der andere nicht in der Stadt. Wieder einer hat gar nicht erst die richtige Telefonnummer vergeben und somit blieb es an einem alten Herren hängen die schwangere Dame mit dem Rückenschmerz und ihren Herren zum Bahnhof zu bringen, während der spontan dazugestoßene Kollege Christian, der EFU Hooligan und ich eine amüsante Rücktour zu Fuß auf uns nahmen. Immerhin gabs dann doch noch nen zweiten Kick und nach dem ich mir ein Eis gönnte bei der scheiß Wämse rollte auch schon der Zug ein, der uns nach Chemnitz bringen sollte. Hier gabs ja heute das Derby gegen Zwigge, doch spontan irgend nen überteuerten Drittligascheiß schauen? Nööö, dann lieber nen Test einer Landesligatruppe und so gings nach Glauchau...
15.00Uhr: VfB Empor Glauchau - TSV IFA Chemnitz 2:2, Testspiel
....warum auch nicht? Immerhin muss die sechste Liga doch auch mal komplett werden. Immerhin steigt hier jedes Jahr mehr und mehr Grütze auf und man fragt sich ob es denn überhaupt noch Sinn macht. Aber wenisgtens gibts noch Mannschaften wie Stahl Riesa, die so
etwas wie Fanpotential haben, dran glauben musste aber heute der Platz in Glauchau, der, ähnlich wie in Döbeln, manchmal gar nicht so einfach zu besuchen ist. Immerhin findet man auch hier ein blöden Plastikground vor und die hübsche Anlage mit Rasen findet selten einen Anklang. Daher versicherten wir uns vorher und man muss sich dort im Verein doch schon jämmerlichst am Kopf kratzen und sich die Frage stellen, warum nochmal fragen jetzt drei Leute gleichzeitig an ob die Grütze gegen IFA Chemnitz auf Rasen stattfindet? Richtig, weil ich den Ground machen will und es sich anbietet, darum! Also gabs nach Ankunft am Bahnhof wieder einmal einen kleinen Fußmarsch und eine kleine Recherche im Netz. Denn hier gibts sogar ein Schloss und ne hübsche Altstadt. Geschafft wurde dies (zunächst) aber nicht und der Ground war das Ziel der Anwesenden. Kurz vor dem Kickoff erreichten wir diesen auch, ein älteres Kerlchen stand am Kofferraum seines Autos, verkaufte von dort Bier ohne Kühlung und sogar hübsche Karten für 3Euro(Beispiel dran nehmen Döbeln!!). Also gings glücklich rein und siehe da, was ins Auge sticht ist ein massig großer Gästeblock, der eins mal für Chemie Leipzig angefertigt wurde. Nun ja, für die Brut hätte auch ne Schlammgrube gereicht, lustiig wars aber irgendwie schon, dass das Ding jetzt keiner mehr nutzt und ich sogar gefragt wurde ob für mich mal aufgeschlossen werden soll :-D Nicht schlecht! Der Rest des Grounds besteht dann aus einem Sprecherhaus inkl Anzeige, zwei Reihen Sitzschalen und grünen Hügeln. Sieht alles recht ordentlich aus hier und dürfte sicherlich auch reichen für die Liga. Vielleicht kann man dann auch mal wieder den Gästeblock benutzen, ich denke spätestens bis Riesa mal da ist dürfte es soweit sein. Aber nun ja, ich setzte mich dann mal in die Sonne, gab das völlig plärrig warme Bier lieber weiter und genoss den recht ordentlichen Kick, bei dem ein starker Rückhalt im Chemnitzer Tor herausstach und wirklich sehenswerte Tore. Die Chemnitzer konnten dabei zweimal führen und fingen sich kläglich den Ausgleich. Interessiert hat es aber sicherlich keinen von uns so wirklich und der Schiri hatte dann auch bald die Nase voll vom hin und her flitzen und pfiff ab. Ich nutzte dann mit Christian die Gunst der gut eineinhalbstündigen Zeit bis zur Abreise und genoss ein kleinen Blick auf das örtliche Schloss sowie den historischen Markt. Leider ist erst am kommenden Wochenende hier ein hitorisches Spektakel geplant, was mich dann doch recht enttäuschte. Immerhin ist dies genau das was meine Reise so lohnenswert macht. Aber nun ja, man kann nicht alles haben und nach dem der kleine Spaziergang ein Ende fand, gings zurück zum Bahnhof. Den höchsten Bismarckturm Deutschlands erreichte ich leider nicht mehr, dafür wirds aber sicher bald mal ein Wiedersehen geben. Am Bahnhof fanden sich dann noch ein paar Zwigge und Chemnitz Bierhools ein, geknallt hats aber leider nicht und somit endete das Kapitel mit ner völlig genervten Schaffnerin, die ihren Job besser wechseln sollte und ner kurzweiligen Rückfahrt in die Heimat. Meine Freunde, es war mir ein Vergnügen auch heute wieder Zeit mit euch verbracht zu haben, es lässt mich jedes Mal aufs Neue den Ärger vergessen. Danke dafür, Grüße in die Blumenstadt und Sport frei!