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21. Juli 2017 5 21 /07 /Juli /2017 13:48

19.07.2017

 

15.00Uhr: U17 Leistungsvergleich BSG Stahl Riesa, FC Rot-Weiß Erfurt, Berliner FC Dynamo

Sieger: Berliner FC Dynamo

 

Stadion Merzdorfer Park (neu), 78 Zuschauer (überwiegend Einheimische)

 

Der nächste Tag an dem man quasi nix vor hat und heime vereinsamt stand an und natürlich ist die Testspiel und Vorbereitungsphase in der Fußballwelt auch heute mal wieder damit beglückt von mir einen Besuch zu erfahren. Da kam mir ein Testspiel der BSG Stahl Riesa

gegen Bautzen ganz recht. Denn immerhin wollte ich lange schon den Landesligaground machen und da die Riesaer mal wieder einen Sponsoren gefunden haben ihren eh schon komisch geführten Club ein bissl Geld zukommen zu lassen, hat man es sogar für nötig gehalten eine Stadionweihe mit einem ausländischen Sponsoren (Italien) zu vollziehen. Hm,m ok, ich haderte mit mir ob das denn wirklich sein muss. Entschieden hatte ich mich aber ganz einfach nur dafürm, da vor dem Hokuspokus ein Turnier dreier U17 Mannschaften stattfinden sollte. Somit ist also ein Doppler in der Region möglich und das mitten in der Woche. Na herrlich! Somit wurde sich also dafür entschieden und sogar noch ein zweiter Kick in der Nähe gefunden. Also nix wie ab zum Zug zum Vormittag und auf gings in die Stahl und Nudelstadt, welche quasi nur aus Industrie und Weltfirmen besteht. trotzdem pleite ist und man mit den Sportvereinen einen Scharbanack treibt, der unter keine Kuhhaut geht. Jedenfalls hatte ich noch gut zwei Stunden Zeit bis zum Beginn des turniers und wollte einen Blick ins alte Grube werfen. Der Anblick des so wunderschönen Grounds ließ es mir dabei eisklat den Rücken runterlaufen und trieb mir Tränen in die Augen. Da bin ich froh mit dem HFC bereits zweimal hier gewesen zu sein und mit finsterer Mine gings zum Busbahnhof, wo der Nahverkehr wohl seine eigenen Zeiten hat. Jedenfalls war der Bus plötzlich weg und ein älterer Herr hatte am Fahrscheinschalter wohl auch noch mitbekommen, dass ich zum Turbier wollte, da ich nach dem Weg zum Stadion fragte. Jedenfalls entpuppte der gut 70 Jährige als Tschechenkenner und Hopper aus Sachsen. Bekennt sich zu Büchern der Fußballgeschichte und hielt mir eine gut einstündige Predigt über den Riesaer Fußball. Einfach großartig! Er schlug mir also vor den Tag gemeinsam zu verbringen und war fasziniert davon, dass es in Gröditz noch ein Spiel gäbe, er

ja sowieso im Rentenalter nix zutun hat und ein Bierchen gabs obendrein. Also kam nach kurzweiliger Unterhaltung dann auch schon der bus und angekommen am Stadion, welches ich bewusst beim alten Namen nenne, prangerte bereits der neue Sponsorenname und an der Kasse gabs für zwei Euro ne Abrisskarte für den ganzen Tag. Mühe geben sieht leider anders aus, aber nun ja, dafür machste heut nen Landesligaground und hörst spannende Geschichten aus den 60ern. Somit gabs erstmal nochn paar Wiener, ein Pivo und ne Runde um den Ground, der quasi auf drei Seiten Stufen enthält, eine moderne Anzeige und einen Gästekäfig. Vor dem Sprechertürmchen gibts nochn paar Sitzschalne, fertig ist ein Ground der so nicht hätte existieren müssen, bedenkt man, dass man in Bahnhofsnähe ein Stadion hat, dass so langsam aufgefressen wird. Aber auch so kann man Geld verschwenden, gründest einfach nen neuen Verein statt die Tradition zu wahren und lässt echte Geschichte verfallen. Ekelhaft! Aber ok, so ließen wir uns nieder und dem ersten und zweiten Kick wohnten wir bei. So besiegte Riesa die Jungs aus Erfurt und die Berliner U17 reisten etwas verspätet an, da sie noch die Zeugnisausgabe in der Hauptstadt absolvieren mussten :-D Fit waren diese Jungs der Dynamos aber trotzdem, denn im zweiten Kick nahm man Erfurt auseinander und wohl auch im letzten Kick, den wir nicht mehr schafften, gelang ein ordentlicher Sieg gegen Riesa und so siegte man im gesammten Vergleich. Ich gebe zu, das Sportliche war hier nur Mittel zum Zweck, aber dann dann verhaftet mich einfach wenns euch nicht passt ihr Schnakenhascher! Für uns gings jetzt trotzdem erstmal zum Bus, der uns zum Bahnhof bringen sollte und von dort stiegen wir einfach in einen anderen Bus, wo ein leicht verwirrter Busfahrer nicht ganz wusste ob er denn unser Länderticket auch in seinem Bus akzeptieren könne. Weil er dann aber keinen Bock auf Diskussionen hatte durften wir kostenlos mitfahren, wir schafften es pünktlich nach Gröditz, alles richtig gemacht! Im Dörfchen bei Riesa sind wir also pünktlich angekommen, der Bahnhof ist auch direkt auf der anderen Seite des Grounds, warum nicht immer so...

 

18.30Uhr: FV Gröditz 1911 - FSV Brieske/Senftenberg 1:5, Testspiel

 

Stadion Eichenhain, 97 Zuschauer (7 gezählte Gäste)

 

....so dauerte der Fußweg also keine fünf Minuten und schon erreichten wir auch das Stadion, welches nicht unbedingt jeder auf der Liste haben dürfte. Nun gut, es ist jetzt kein Ground den man unbedingt haben muss, aber durch eine Überdachung aus Holz und ringsum Stufen ist es

jetzt auch nicht die schlechteste Hütte. Zudem ist hier ein DFB Stützpunkt, auch wenn ich mich frage für was oder wen. Nun ja, egal, ein Leichtathletikverein ist hier ja nun auch noch ansässig und eine gepflegte Außenanlage sowie ne gemütliche Kneipe hat man ja auch. Alles schick also, das Wetter stimmte noch immer und somit konnte der Kick gegen Brieske/Senftenberg starten. Jener Club, der nun schon höherklassiger anzusiedeln war, ein schickes Stadion besaß und sogar eine Fanszene. Traurig was aus brandenburgischen Traditionsvereinen geworden ist, wenn man bedenkt, dass der Größte (Energie Cottbus) auch bloß vierte Liga spielt. Aber die Zeit des Fußballs besteht nun mal im Moment nur aus RB oder Hoffenheim, was willst dagegen tun? Der Kick hier ist aber nun das was für uns zählte und recht spannend war nicht nur das Geknödel auf dem Feld, sondern auch die Tatsache, dass eine 7 Jährige Bier ausschenken durfte und es die guten alten Meckeropas gab, die sichj erst voll laufen ließen und sich dan bepöbelten. Nach der frühen Führung durch Gröditz war es eben dann erst der eine Opa und nach fünf Gegentoren die lächerlicher nicht sein konnten, war es dann der andere. Fußball in solch Regionen macht einfach Laune, war dann aber doch noch irgendwann zu Ende. Somit gings nach dem Schlusspfiff für uns zum Zug, welchen wir gerade so erwischen konnten und mich nach Riesa brachte. Dort stieg ich alleine aus und über Leipzig gings gen Halle und somit volle Kanne rein in eine Gewitterfront. Doch ich hab den Göttern gut gedient und bin ohne vom Blitz getroffen zu sein in meine Bude und hatte, gegenüber anderer Viertel in Halle, sogar Strom. Insgesamt wars mal wieder eine Reise wert für mich. Mit zwei neuen Grounds, keiner Langeweile, entspanntem Geist und natürlich brutal interessanten Gesprächen...Sport frei!

 

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